Slovakia Ring: Loeb-McLaren siegt trotz Quali-Patzer
Kein Wochenende der FIA GT Series ohne Patzer von Sébastien Loeb Racing. Die Pannenserie des McLaren-Teams der französischen Rallye-Legende setzt sich auch auf dem Slovakia Ring fort, hatte aber zumindest im Qualifying Rennen ein glückliches Ende. Sébastien Loeb und Alvaro Parente siegten im McLaren 12C im Qualifying Rennen, in dem die Startaufstellung für das Hauptrennen ausgefahren wird, trotz Rückversetzung in der Startaufstellung auf den achten Rang.
Nicht nur Loeb/Parente, sondern auch deren Teamkollegen Zuber/Parisy und der WRT-Audi R8 der Tabellenführer Stéphane Ortelli und Laurens Vanthoor wurde nach dem Qualifying bestraft, alle drei Fahrzeug waren in der Superpole nicht im festgelegten Zeitfenster auf die Strecke gefahren. Anstatt aus der zweiten Startreihe ging es für den Loeb/Parante-McLaren so nur aus Reihe vier los, doch das rückte Parente mit einem guten Start wieder zurecht.
Der Portugiese katapultierte sich nach dem Start auf Rang zwei hinter Polesetter René Rast im WRT-Audi. Rast führte in der von einer langen Safety-Car-Phase geprägten ersten Rennhälfte, nach dem Fahrerwechsel hatte Sébastien Loeb dann im Kampf um die Führung leichtes Spiel mit Rasts Teamkollege Nicki Mayr-Melnhof. Der Franzose zog sauber am Österreicher vorbei in Führung und siegte mit 4,7 Sekunden Vorsprung.
Rast und Mayr-Melnhof verhagelte die lange Safety-Car-Phase zu Rennbeginn das Rennen: Am Ende der dritten Runde ging das Safety-Car auf die Bahn, da der Team India-BMW Z4 nach technischem Defekt geborgen werden musste. Die Streckenposten waren mit der Bergung überfordert und benötigten knapp 20 Minuten, bis der BMW aufgeladen und abtransportiert war. Durch die lange Safety-Car-Phase konnte Rast keinen Vorsprung herausfahren. Auf Platz liegend zog Mayr-Melnhof dann in einem Duell mit Alon Day (HTP-Mercedes SLS AMG) den kürzeren und beendete das Rennen nach einem kleinen Ausrutscher auf Rang fünf. Da der Überholvorgang von Day nicht ohne Lackaustausch vonstatten ging, belegten die Kommissare den Israeli mit einer Durchfahrtstrafe, Day und Max Buhk landeten so nur auf Rang zehn.
In einem unauffälligen Rennen arbeiteten sich die Tabellenführer Vanthoor/Ortelli im Audi R8 auf Rang zwei vor dem Reiter-Lamborghini Gallardo von Peter Kox und Stefan Rosina vor. Der zweite Loeb-McLaren von Parisy/Zuber landete auf Rang vier. Schnellstes Pro-Am-Team war der HTP-Mercedes von Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev auf Rang sechs.
Frank Stippler und Edward Sandström landeten im WRT-Audi auf Rang neun, nachdem Sandström nach dem Boxenstopp die weisse Linie am Ausgang der Boxengasse querte und eine Durchfahrtsstrafe kassierte.
Marc Basseng und Albert von Thurn und Taxis landeten im erstmals eingesetzten zweiten Lamborghini Gallardo von Reiter auf Rang elf.
Das Hauptrennen vom Slovakia Ring startet am Sonntag um 14:15 Uhr und wird im Livestream auf der Website der FIA GT Series übertragen.