Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jet-Set beim Europa-Finale?

Von Oliver Runschke
Für René Rast trifft Audi die Entscheidung

Für René Rast trifft Audi die Entscheidung

Das FIA GT-Rennen in Navarra überschneidet sich mit dem ADAC GT Masters-Finale in Hockenheim und stellt damit einige Fahrer vor gewaltige Probleme.

Sich nicht entscheiden zu können, in welcher Meisterschaft man den Titel gewinnen will, ist sicherlich ein Luxusproblem. Davor stehen jetzt allerdings eine Reihe von Piloten, die in der FIA GT-Series und dem ADAC GT Masters starten. Um das FIA GT-Finale in Baku Ende Oktober im Kalender unterzubringen, hat FIA GT-Series-Promoter Stéphane Ratel im Juni den Termin für das vorletzte Rennen in Navarra kurzerhand um eine Woche vorgezogen. Und schaffte damit grosse Sorgen bei einer Reihe von Fahrern, die in beiden Serien starten. Denn gab es bisher keine Terminüberschneidungen, findet das Rennen in Nordspanien nun am gleichen Datum statt, wie das ADAC GT Masters-Finale in Hockenheim. Die Probleme sind mittlerweile kaum geringer geworden, denn alle Doppelstarter liegen in einer oder in beiden Serien aussichtsreich im Titelkampf.

René Rast macht sich keinen Kopf über die Terminüberschneidung. Der Audi-Pilot ist Tabellendritter in der FIA GT und Sechster im ADAC GT Masters. In beiden Serien hat Rast noch reelle Titelchancen. «Mir nimmt Audi die Entscheidung ab», sagt der Audi-Werkspilot gegenüber Speedweek.com. «Selbst weiss ich noch nicht, wo ich fahren werden, das wird sich wohl auch erst nach dem ADAC GT Masters-Rennen auf dem Slovakia Ring entscheiden.»

Klar ist die Angelegenheit beim Österreicher Dominik Baumann, der im ADAC GT Masters im BMW Z4 GT3 Dritter ist und gemeinsam mit Hari Proczyk Zweiter in der Pro-Am-Klasse der FIA GT Series im Grasser Lamborghini. «Ich fahre in jedem Fall in Hockenheim, das ADAC GT Masters hat bei mir Priorität.»

Verzwickt ist die Lage beim Mercedes-Team Polarweiss/HTP bzw. dem tschechischen Ableger HTP Gravity Charouz in der FIA GT Series. Maximilian Buhk ist Vierter in beiden Serien, allerdings sind die FIA GT-Titelchancen des Norddeutschen nach dem frühen Aus auf dem Slovakia Ring im Gegensatz zum ADAC GT Masters nicht mehr so ganz intakt. Die Teamkollegen von Buhk, Andreas Simonsen und Sergey Afanasiev, haben im ADAC GT Masters keine intakten Titelchancen mehr, führen aber nach ihrem Sieg auf der Slovakia Ring in der Pro-Am-Klasse der FIA GT.

«Team überlegt derzeit, ob wir mit einem Privatjet zwischen Hockenheim und Navarra pendeln», erklärt Buhk. «Es sind deswegen schon Gespräche mit dem Veranstalter der FIA GT Series gelaufen, dass die beiden Rennen in Navarra am Spätnachmittag gestartet werden. Dann könnten wir mittags beim ADAC GT Masters starten und anschliessend nach Navarra fliegen. Sollte das allerdings nicht möglich sein, werde in Hockenheim starten. Denn im ADAC GT Masters stehe ich unserem Sponsor Polarweiss gegenüber in der Pflicht.»

Bei der Luftbrücke nach Spanien hätte Buhk im Falle des ADAC GT Masters-Titelgewinns noch ein kleineres, aber lösbares Problem: Der Mercedes-Pilot müsste beim ADAC darum bitten, die Meisterehrung auf der Meisterfeier in Hockenheim möglichst spät anzusetzen.

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