Raffaele Marciello holt die Pole-Position in Macau
Der FIA GT World Cup gehört zum Spektakulärsten, was die Motorsport-Szene heutzutage sieht. Auf dem engen Leitplanken-Kanal des 6,120 Kilometer langen 'Guia Circuit' in der Zockerstadt Macau geben es sich über 500 PS starke GT3-Renner so richtig. Und in den Cockpits sitzt zudem noch die Elite der jeweiligen Hersteller. Wer in einem solchen Umfeld die Pole-Position herausfährt, der ist wahrlich ein echter Könner. Bei der diesjährigen Ausgabe schaffte es der Italiener Raffaele Marciello auf den ersten Startplatz. In seinem Mercedes-AMG GT3 kam er auf eine sensationelle Rundenzeit von 2:16,880 Minuten.
Marciello holte die Bestzeit erst auf seinem allerletzten Umlauf. Und so sah es eigentlich schon danach aus, als ob Augusto Farfus im BMW M6 GT3 von ganz vorne starten würde. Der Brasilianer hatte 2:17,357 Minuten zu Buche stehen, bevor er vom Mercedes noch um satte 0,557 Sekunden überflügelt wurde und Platz zwei in der Qualifikation erreichte.
Farfus lieferte sich über weite Teile der 30-minütigen Session einen Dreikampf mit den beiden anderen Mercedes-AMG GT3. Doch Maro Engel (2:17,422 Min.) und Edoardo Mortara (2:17,431 Minuten) mussten sich letzten Endes mit den Plätzen in der zweiten Startreihe zufrieden geben.
Als ein weiterer heißer Kandidat für die Pole-Position stellte sich Porsche-Werksfahrer Earl Bamber heraus. Der Neuseeländer ging als erstes auf die Strecke und hatte zu Beginn der Session mehrere Male die Führung inne. Final reichte es mit 2:17,717 Minuten jedoch lediglich zu Startplatz fünf. «Das Auto war im Vergleich zum (freien Training) unverändert, aber die Balance war nicht mehr vorhanden. Dies gepaart mit etwas Verkehr auf einigen Runden hat es so schwierig gemacht. Unser Auto geht gut über die Distanz, wir haben einen guten Topspeed», blickt der aktuelle Sportwagen-Weltmeister bereits auf das Qualifying-Rennen am Samstagmorgen voraus.
Sein Werksfahrerkollege Laurens Vanthoor konnte im Porsche 911 GT3 R mit einer Zeit von 2:17,848 Minuten ebenfalls in die dritte Startreihe fahren. «Wir liegen sehr dicht beisammen. Das zeigt, dass wir auf Grundlage unserer Möglichkeiten das Optimale herausgeholt haben. Zufrieden sind wir aber dennoch nicht», erklärt der diesjährige GTE-Sieger der 24 Stunden von Le Mans.
Die drei Audi R8 LMS von Robin Frijns, Christopher Haase und Dries Vanthoor belegten die Plätze sieben bis neun. Porsche-Pilot und ADAC GT Masters-Champion Mathieu Jaminet komplettierte die Top zehn. Das Qualifikationsrennen startet am Samstag um 6:05 Uhr MEZ. Hier das Ergebnis der Qualifikation aus Macau.