Ligier triumphiert beim ersten IMSA SportsCar Encore
Am Wochenende passierte in der amerikanischen IMSA-Serie Geschichtsträchtiges. Denn es fand die erste Ausgabe des 'SportsCar Encore' statt. Bei der Entstehung des Events erinnerte sich die IMSA an das Jahr 1998, als das 'Petit Le Mans' seine Premiere feierte. Dieses löste seinerzeit eine neue Epoche im nordamerikanischen Sportwagen-Sport aus, von der auch heutzutage noch gezehrt wird. Auf kleinerem Niveau könnte dies durch das SportsCar Encore in der Neuzeit ebenfalls wieder geschehen, da ein Unterbau geschaffen wird, der sich später in der großen IMSA-Serie engagieren könnte - und somit den Sport langfristig am Leben hält.
Dementsprechend traten beim Encore auch nicht die großen Kategorien (DPi, LMP2, GTLM, GT3) an, sondern deren kleine Brüder LMP3, GT4 und TCR. Doch diese Klassenstruktur machte das Rennen, welches auf dem Sebring Raceway abgehalten wurde, nicht minder spannend. Am Ende der vierstündigen Renndistanz siegten Kyle Kirkwood und Roman De Angelis im Ligier JS P3 von ANSA Motorsports. «Dieses Rennen und alles, was damit zu tun hat, war einfach grandios. Ich bin zuvor noch nie mit einem LMP3 gefahren. Am Freitag habe ich das erste Mal überhaupt in so einem Fahrzeug gesessen. Es war einfach unglaublich», war Kirkwood regelrecht angetan. Der junge Nachwuchspilot sollte in Zukunft im Auge behalten werden. Denn er hat bereits mit dem Titel in der neugeschaffen amerikanischen Formel 3 auf sich aufmerksam gemacht.
Mit 2,278 Sekunden Rückstand belegten Matt Bell, James McGuire Jr. und Kay van Berlo im Ligier von K2R Motorsports den zweiten Platz. Auch der Niederländer von Berlo wird in Zukunft noch für Aufsehen sorgen. Im drittplatzierten Ligier von Polestar Motor Racing saß mit der Britin Katherine Legge eine etablierte Pilotin, die hierzulande aus Einsätzen in IndyCar, IMSA oder auch der DTM zu Bekanntheit kam. Insgesamt liefen sechs Ligier JS P3 auf den ersten sechs Positionen ein.
Der einzige Nicht-Ligier in der LMP3-Klasse war der Adess 03 vom Atlantic Racing Team. Das Modell hatte zuletzt kaum internationale Einsätze und ist dementsprechend nicht mit dem Entwicklungsstand des Ligier zu vergleichen. Dennoch wurde eine ermutigende Leistung geboten. In der Qualifikation konnte das Fahrertrio Robin Shute/Jim Antunes/Tazio Ottis sogar vier Ligier hinter sich lassen. Und die beste Runde von 2:01,612 Minuten lag auch nur gut 4,5 Sekunden hinter der Pole-Position zurück. Probleme mit dem Antriebsstrang kosteten dem Fahrzeug im Rennen jedoch 33 Runden.
In der GT4-Klasse siegte der Ford Mustang von Nate Stacy, Kyle Marcelli und Dean Martin (KohR Motorsports) vor dem Audi R8 von GMG Racing (Bell/Sofronas/Lally). Die TCR-Kategorie ging an den Audi RS3 LMS von Mark Motors Racing. Hier das Ergebnis des IMSA SportsCar Encore.