Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Project 1 neben FIA WEC nun auch in Europa unterwegs

Von Oliver Müller
Der Porsche 911 RSR vom Team Project 1 bei den 24h von Le Mans 2018

Der Porsche 911 RSR vom Team Project 1 bei den 24h von Le Mans 2018

Das norddeutsche Team Project 1 startet seit Beginn der Super-Season 2018/19 in der Sportwagen-WM. Dieses Jahr kommt nun noch ein zweites Programm in der European Le Mans Series mit dem Porsche 911 RSR hinzu.

Schon bei Verkündung der Startliste für die European Le Mans Series (ELMS) war die Verwunderung groß. Denn auf dem 41 Wagen zählenden Dokument war auch ein Porsche 911 RSR von Project 1 zu finden. Das Team aus Lohne hat nun einige Details zum Programm dargelegt. «Wir haben uns 2018 das Ziel gesetzt, uns als Team auf der Langstrecke zu etablieren. Dieses Vorhaben setzen wir mit dem Eintritt in die European Le Mans Series weiter um», erklärt Teamchef Marcel Jürgens-Wichmann.

Project 1 hatte in der Vergangenheit hauptsächlich in Porsche-Markenpokalen auf sich Aufmerksam gemacht. Im Frühjahr 2018 folgte dann der angesprochene Schritt in die FIA WEC. Dazu wurde ein Porsche 911 RSR angeschafft, welche von Jörg Bergmeister, Patrick Lindsey und Egidio Perfetti auf WM-Ebene pilotiert wird. Dieses Engagement erwies sich als echte Erfolgsgeschichte. Aktuell führt das Trio die Tabelle in der GTE-Am-Wertung mit einem Vorsprung von satten 20 Punkten an. Beim Rennen in Fuji konnte sogar ein Klassensieg gefeiert werden.

Auch beim ELMS-Einsatz wird Gentleman-Pilot Perfetti zum Aufgebot gehören. Der in der Schweiz geborene und die norwegische Staatsbürgerschaft besitzende 43-Jährige gehört einer Familie an, die im Süßwaren- und Kaugummi-Geschäft unterwegs ist. Die Marke Mentos gehört beispielsweise dem Unternehmen an. Wer Perfettis Teamkollegen in der ELMS sein werden, steht derzeit noch nicht final fest.

Grundsätzlich stellt sich das Team so auf, ein Programm zu schaffen, in dem Fahrer die Möglichkeit haben, ihre Karriere Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Von den in den Markenpokalen gesammelten Erfahrungen können die diese später in der ELMS, FIA WEC und bei den großen 24-Stunden-Rennen profitieren. Der Einsatz in der ELMS ist somit ein perfektes Bindeglied in diesem Vorhaben.

Das ELMS-Programm soll wohl auch nicht mit dem Fahrzeug aus der FIA WEC durchgeführt werden, sondern sogar mit einem zweiten 911 RSR. Dieser müsste dann aus der zweiten Tranche der Kundenautos bestehen. Die sieben ersten Kunden-Renner des aktuellen 911 RSR gingen 2018 an Proton Competition (vier), Gulf Racing (zwei) und eben Project 1 (das in der WEC verwendetet Chassis). Bereits im letzten Herbst hat das italienische Team EbiMotors einen 911 RSR aus der zweiten Charge erhalten.

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