Kévin Estre: «Silverstone ist immer anspruchsvoll»
Zählt zu den besten GT-Piloten der Welt: Porsche-Werksfahrer Kévin Estre
Nur noch wenige Tage, dann beginnt am 1. September in Silverstone die achte Saison der Sportwagen-WM (FIA WEC). Schauplatz ist die 5,901 Kilometer lange Strecke im britischen Silverstone. «Der Kurs gefällt mir sehr gut, denn er ist sehr flüssig, schnell und auch immer anspruchsvoll, besonders für die Reifen», erklärt Porsche-Werksfahrer Kévin Estre im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Außerdem gibt es in diesem Jahr erneut einen neuen Asphalt. Und das bedeutet, dass wir im Vorfeld noch nicht genau wissen, wo wir stehen.»
Estres Arbeitgeber Porsche hat für die anstehende Saison 2019/20 zudem eine Neuauflage des 911 RSR herausgebracht, welche die so erfolgreiche 2017er Version ablöst. «Das Auto ist in der Kurve konstanter und bewegt sich dort auch weniger. Dadurch muss man weniger Kompromisse bei der Abstimmung machen», beschreibt der Franzose den Hauptunterschied zum Vorgängermodell. «Das Lenkrad ist komplett anders mit vielen Verbesserungen und auch mehr Knöpfen. Das macht die Bedienung teilweise etwas komplizierter.»
Wie zuvor bildet Estre bei Porsche ein Gespann mit dem Dänen Michael Christensen. Gemeinsam können sie auf eine erfolgreiche abgelaufene Saison zurückblicken, in welcher 2018 die 24 Stunden von Le Mans und in der Saison 2018/19 auch der WM-Titel eingefahren wurden. «Es wird natürlich sehr schwer sein, das zu toppen. Dennoch wollen wir uns natürlich immer weiter steigern. Wir möchten zeigen, dass das neue Auto besser ist als der Vorgänger. Ich hoffe, dass wir eine gute Show abliefern», so Estre weiter.
Doch gerade in Bezug auf die Show muss die FIA WEC 2019/20 wohl etwas kleinere Brötchen backen. Denn mit BMW und Ford sind zwei Konkurrenten aus der GTE-Pro-Klasse ausgestiegen. «Natürlich ist das eine Enttäuschung», bedauert Estre den Verlust. «Aber in der Vergangenheit gab es auch schon öfter nur drei Wettbewerber in der Klasse und die Rennen waren trotzdem gut.»
Gegen Porsche fahren noch Aston Martin mit zwei Vantage AMR für Marco Sørensen/Nicki Thiim bzw. Alexander Lynn/Maxime Martin sowie Ferrari mit zwei 488 GTE Evo für Alessandro Pier Guidi/James Calado bzw. Davide Rigon/Miguel Molina. «Ferrari und Aston sind zwei Konkurrenten, die schon lange in der Szene dabei sind. Wir freuen uns, gegen sie zu kämpfen. Hoffentlich sind wir alle sehr nah beieinander, damit wir ein cooles Rennen haben werden», blickt Estre auf den Saisonauftakt in Silverstone.