8h Bahrain: Toyota TS050 mit souveränem Doppelsieg
Gewann die 8h von Bahrain: Der Toyota TS050 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López
Der vierte Saisonlauf der FIA WEC sah den dritten Doppelsieg für Toyota. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López triumphierten vor ihren Teamkollegen Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Der R13 von Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato komplettierte das Podium. Das 8-Stunden-Rennen in Bahrain hatte insgesamt einen eher mittelmäßigen Spannungsbogen, bot aber zwischendurch die eine oder andere knifflige Situation.
Denn schon direkt kurz nach dem Start gab es einen Crash. Charlie Robertson verlor in Kurve zwei die Kontrolle über seinen Ginetta und drehte sich dabei in den führenden Rebellion. Durch das Durcheinander fielen auch der Toyota von Sébastien Buemi und der zweite Ginetta zunächst zurück. So konnte Mike Conway die Spitze übernehmen. Da die in Mitleidenschaft gezogenen LMP1 beim Pflügen durch das Feld ordentlich Zeit einbüßten, hatte Conway bereits in der ersten Rennstunde einen Vorsprung von knapp einer Minute herausgefahren. Das war letztendlich schon der Schlüssel zum Sieg. Denn der Brite und seine beiden Wagenpartner Kamui Kobayashi und José María López mussten im weiteren Rennverlauf lediglich Verwalten und konnten sich das Rennen nach ihrem Gusto einteilen.
Zunächst hatte sich der von Pole-Position gestartete Rebellion als der heißeste Anwärter auf den zweiten Platz präsentiert. Doch der R13 von Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato verlor nach circa zweieinhalb Rennstunden drei Runden in der Box wegen eines Getriebeproblems und einem Defekt an der Aufhängung. So war der Weg frei für Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley im zweiten TS050 Hybrid – und der Toyota-Doppelsieg in trockenen Tüchern.
Dass der Rebellion final auf Platz drei einlief, lag auch daran, dass Ginetta ein Rennen zum Vergessen erlebte. Der Wagen von Jordan King, Ben Hanley und Charlie Robertson verlor bereits nach der erwähnten Kollision in Runde eins anderthalb Runden, durch eine fällige Reparatur am Heckflügel. Später musste auch der Fuel-Flow-Meter getauscht werden und knapp dreieinhalb Stunden vor Rennende rollte das britische Fahrzeug ohne Batteriespannung auf der Strecke aus. Der Schwesterwagen von Michael Simpson, Chris Dyson und Guy Smith hatte über die Distanz immer wieder mit Kleinigkeiten (auch ein Dreher) zu kämpfen. Gut anderthalb Stunden vor Ende wurde er schließlich mit Antriebsproblemen in der Box abgestellt.
Um einiges spannender ging es in der GTE-Klasse zur Sache. Hier figheten Aston Martin und Ferrari hart um den Sieg. Letztendlich setzte sich der Vantage AMR von Marco Sørensen und Nicki Thiim durch. Platz zwei ging an den 488 GTE Evo von Davide Rigon und Miguel Molina, die 30 Minuten vor Ende noch eine Strafe (wegen durchdrehender Räder beim Anfahren nach einem Boxenstopp) absitzen mussten. Dritter wurde der zweite Aston Martin von Alexander Lynn und Maxime Martin.
Pech hatten dagegen die beiden Porsche. Kurz vor Rennhalbzeit ging am 911 RSR von Michael Christensen und Kévin Estre ein Dämpfer kaputt, welcher in der Box getauscht werden musste. Wenige Minuten später kam auch der Schwesterwagen von Richard Lietz und Gianmaria Bruni unplanmäßig zum Service. Grund war ein Reifenschaden vorne rechts, der auch leichte Kollateralschäden am Unterboden verursachte. Somit reichte es für Porsche nur zu den Plätzen fünf und sechs in der Klasse.
Dafür konnte der schwäbische Autobauer in der Am-Wertung jubeln. Der 911 RSR von Ben Keating, Larry ten Voorde und Jeroen Bleekemolen (Team Project 1) holte sich hier den Klassensieg. Die LMP2 ging an den Oreca 07 von United Autosports mit Philip Hanson, Filipe Albuquerque und Paul di Resta. Das nächste WEC-Rennen findet am Wochenende des 22./23. Februar in Austin statt.