Nach Daytona: Porsche gewinnt 2025 auch 12h Sebring
Die Hypercars fahren bekanntlich nicht nur in der Sportwagen-WM (FIA WEC) um die Gesamtsiege, sondern auch in der amerikanischen IMSA-Serie (dort wird die Top-Klasse aber GTP tituliert). Beim zweiten IMSA-Saisonlauf 2025 gab es nun einen Doppelsieg für Porsche. Felipe Nasr, Nick Tandy und Laurens Vanthoor gewannen die legendären 12 Stunden von Sebring vor den Teamkollegen Mathieu Jaminet, Matt Campbell und Kévin Estre im zweiten Werks-963.
Damit gelang dem Trio Nasr/Tandy/Vanthoor Historisches. Denn sie siegten Anfang des Jahres auch bei den 24h Daytona - und haben somit die inoffiziellen '36 Stunden von Florida' eingefahren. (Sowohl Daytona als auch Sebring liegen im so beliebten Sunshine State.) «Zwei Rennen in Folge zu gewinnen, ist schon großartig. Aber die '36 Stunden von Florida' in Daytona und Sebring für sich zu entscheiden, ist nahezu unglaublich. Keine Fehler, keine Strafen, keine Schäden- der heutige Tag war einfach ein Traum im Langstreckensport», jubelte Tandy nach dem Rennen.
Für Porsche war es zudem der 19. Gesamtsieg bei den 12h Sebring. Letztmals waren die Schwaben 2008 erfolgreich, als Timo Bernhard, Romain Dumas und Emmanuel Collard im Porsche RS Spyder aus der LMP2-Klasse einen unerwarteten Triumph feierten.
Doch noch nicht genug mit der Statistik: Nick Tandy zählt nun zum erlauchten Kreis von lediglich zehn Piloten, welche die sogenannte Endurance Triple Crown (sprich Siege bei den drei Klassikern in Daytona, Sebring und Le Mans) gewinnen konnten. Die anderen neun sind übrigens A.J. Foyt, Hans Herrmann, Jackie Oliver, Al Holbert, Hurley Haywood, Mauro Baldi, Andy Wallace, Marco Werner und bereits angesprochener Timo Bernhard.
Das Rennen in Sebring begann zunächst Dries Vanthoor von der Pole-Position aus. Der BMW M Hybrid V8-Pilot musste jedoch bereits ganz früh im Rennen eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Das brachte dann für einige Zeit die beiden Werks-Porsche (Nasr/Tandy/Vanthoor vor Jaminet/Campbell/Estre) auf die ersten beiden Plätze.
Während des 12h Rennens präsentierte sich auch der Cadillac V-Series.R von Jack Aitken, Earl Bamber und Frederik Vesti als legitimer Herausforderer für den Sieg. Das amerikanische Auto hatte insbesondere zu Rennmitte viele Führungskilometer abgespult. Zu Rennende wurde dann aber Porsche wieder stärker und so siegten Nasr/Tandy/Vanthoor mit knappen 2,239 Sekunden Vorsprung vor den Teamkollegen Jaminet/Campbell/Estre.
Das Podium in Sebring komplettierte der Acura ARX-06 von Renger van der Zande, Nick Yelloly und Alex Palou. «Ich bin super glücklich und es fühlt sich wie ein Sieg an. Alle bei HRC und Meyer Shank Racing sowie auch meine Teamkollegen haben großartige Arbeit geleistet», meinte Palou. «Wir hatten während des Rennens einige Schwierigkeiten und wussten nicht, ob wir um den Sieg oder einen Podestplatz kämpfen könnten. Es war mein erstes Podest mit dem Team. Ich bin bereit für mehr.»
Acura ist bekanntlich nicht in der FIA WEC unterwegs, sondern bietet den ARX-06 nur in der IMSA-Serie auf. Rang vier ging an den bereits erwähnten Cadillac von Aitken/Bamber/Vesti. Die Top Fünf komplettierte der BMW von Marco Wittmann, Sheldon van der Linde und Robin Frijns. Das nächste IMSA-Event steht Mitte April in Long Beach auf der Agenda. Das nächste Rennen der FIA WEC findet am 20. April 2025 in Imola statt.