WEC-Rennen in Imola ist das Heimspiel für Ferrari

Der Werks-Ferrari 499P aus der WEC
Nicht mehr lange, dann begeht die FIA WEC den zweiten Saisonlauf 2025. Schauplatz ist am 20. April die Strecke in Imola. Dort hat Ferrari natürlich Heimspiel. Das wird alleine schon am Namen der Rennstrecke deutlich: «Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari». Eingeweiht wurde Imola im Jahre 1953. Das Streckenlayout weißt viele Höhenunterschiede auf. Kurven wie «Tosa», «Acque Minerali» oder «Rivazza» haben die meisten Motorsport-Fans schon einmal gehört.
Die Strecke verfügt über eine große motorsportliche Historie. 31 Mal war beispielsweise die Formel 1 schon zu Gast. Die aktuelle (zur Saison 2012 gegründete) WEC war dort aber tatsächlich erst einmal unterwegs - und das war 2024. Damals war Ferrari der große Protagonist im 6h Rennen und vieles sah zunächst nach einem souveränen Dreifachsieg aus.
Die drei 499P begannen das Rennen auf den ersten drei Plätzen, gewannen auch den Start und machten zu Beginn klar die Pace. Dann begann es bei Ferrari aber zu bröckeln. Zunächst verlor der (gelbe) 499P wertvolle Zeit, als Robert Kubica wegen eines Vergehens bei einer Full-Course-Yellow mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde. Die (roten) Werks-Ferrari kämpften davon unabhängig weiterhin sehenswert um die Spitze - tatsächlich auch untereinander, was für actionreiche Szenen sorgte.
In der vierten Rennstunde setzte dann Regen in Imola ein. Die Ferrari pokerten und wollten den Schauer weiterhin mit Trockenreifen überstehen. Das ging jedoch nach hinten los. Denn so wie zuvor schon die Konkurrenz musste die Ferrari später ebenfalls profilierte Pneus aufschnallen lassen. Dadurch ging viel Zeit und letztendlich auch der Sieg verloren, den sich final Toyota sicherte.
Auch in der Vergangenheit fanden im Imola immer wieder verschiedene Langstreckenrennen statt. Beispielsweise das 500-Kilometer-Rennen im Jahre 1972, das zur italienischen Meisterschaft zählte. Damals gab es einen Ferrari-Doppelsieg: Arturo Merzario gewann im offenen 312 PB vor Jacky Ickx. Die (alte) Sportwagen-Weltmeisterschaft, die seinerzeit World Sport Prototype Championship hieß, war letztmals 1984 in Imola zu Gast. Es siegten Hans-Joachim Stuck und Stefan Bellof im Porsche 956.
Der Intercontinental Le Mans Cup machte 2011 in Imola Station. Der ILMC war der direkte Vorgänger der aktuellen WEC. Es gewannen Anthony Davidson und Sébastien Bourdais im Peugeot 908. In der LMGTE-Pro-Klasse triumphierten seinerzeit Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni im AF Corse-Ferrari 458 Italia GT2. Im Jahre 2022 wurde während des «Ferrari Finali Mondial» in Imola zudem der 499P enthüllt, mit dem Ferrari aktuell in der Hypercar-Klasse der FIA WEC antritt.
Die Strecke wurde zuletzt 2006/2007 umgebaut und ist aktuell 4,909 Kilometer lang - wobei 3,505 Kilometer geradeaus gehen. Es gibt 21 Kurven (zwölf nach links und neun nach rechts).
Das sind die geplanten Zeiten der WEC in Imola
Freitag, 18. April 2025
Freies Training 1 ab 11:15 Uhr
Freies Training 2 ab 16:00 Uhr
Samstag, 19. April 2025
Freies Training 3 ab 10:40 Uhr
Qualifying und Hyperpole ab 14:30 Uhr
Sonntag, 20. April 2025
Rennen ab 13:00 Uhr