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Weltmeister Buemi: Perfekter Tag mit Schönheitsfehler

Von Oliver Runschke
Weltmeister 2014: Davidson und Buemi

Weltmeister 2014: Davidson und Buemi

Anthony Davidson und Sébastien Buemi sind die Sportwagen-Weltmeister 2014. Den Titel holten die Weltmeister im Toyota aber nicht so, wie sie sich das gewünscht hätten.

Der WM-Titel von Anthony Davidson und Sébastien Buemi in Bahrain ging ohne Champagner, oder besser gesagt Rosenwasser-Dusche über die Bühne. Die Toyota-Piloten holten beim vorletzten WM-Lauf nach einem Problem mit der Lichtmaschine erstmals in dieser Saison keine Punkte. Doch da der #2 Audi von Lotterer/Fässler/Treluyer auf Rang vier ins Ziel kam, ist den beiden Ex-Formel-1-Piloten der Titel beim Finale in Brasilien nicht mehr zu nehmen.

«In den letzten drei Jahren war es nicht immer einfach für uns», so Buemi, der den Titel in seiner ersten vollen WEC-Saison gewinnt. «Wir hatten vom Saisonbeginn bis jetzt das schnellste Auto. Nach der Enttäuschung in Le Mans nicht zu gewinnen war es nicht einfacher die Meisterschaft zu gewinnen. Der Titel macht die Enttäuschung über den verpassten Le-Mans-Sieg nicht wett, aber zumindest sind wir nun Weltmeister.»

In den beiden ersten Rennstunden lag der #8 Toyota auf Siegkurs, dann musste Davidson an die Box. Buemi: «Wir hatten das Auto das Rennen zu gewinnen. Bevor das Problem mit der Lichtmaschine aufgetaucht ist, lagen wir 19 Sekunden in Führung. Das Problem war seltsam, wir hatten so etwas bisher nie zuvor. Ich bin froh, dass unser Schwesterauto den Sieg geholt hat, Es ist Schade die WM zu gewinnen, ohne heute Punkte geholt zu haben. Wir waren heute angespannt, dann man weiss nie, was passiert. Wir hatten ein Problem und vielleicht wäre bei Porsche auch noch etwas schief gegangen und dann wäre Audi plötzlich da gewesen. Daher haben wir schon genau beobachtet, wo der #2 Audi liegt und nun können wir entspannt nach Brasilien reisen.»

Der Titel war den Toyota-Piloten schwer zu nehmen, an ihre Weltmeisterrolle müssen sich die neuen Champions aber noch gewöhnen: «Es ist noch schwierig zu realisieren. Eine Meisterschaft gegen Porsche und Audi zu gewinnen ist fantastisch, unter wenn man unsere geringeren Ressourcen berücksichtig macht es den Titel zu etwas besonderem. Jetzt müssen wir uns aber noch darauf konzentrieren in Brasilien die Markenwertung für Toyota zu gewinnen.»

Davidson erging nach dem Rennen ähnlich: «Es fühlt sich komisch an, wenn man jetzt Weltmeister genannt wird, das wird schon noch einige Tage brauchen bis alles gesackt ist. Wir hatten über die gesamte Saison das schnellste Auto. Wir wollten den Titel natürlich nicht so gewinnen wie heute, aber wir haben die Meisterschaft gewonnen und das nehmen wir natürlich gerne an. Le Mans kann man auch gewinnen wenn man ein etwas langsameres Auto hat, man braucht dort enorm viel Glück um zu gewinnen. Um eine WM zu gewinnen braucht man das schnellste Auto und konstant gute Ergebnisse. Es ist verdammt hart eine WM zu gewinnen, wenn man nicht das ultimativ schnellste Auto hat. Das beweist was für ein gutes Team Toyota ist.»

Toyota hat in Bahrain Sieg und WM-Titel geholt hat, alles glatt lief bei den Japanern aber nicht: «Die Hitze hat uns hier Probleme gemacht, durch die hohen Temperaturen konnten wir im Gegensatz zu den vorherigen Rennen nicht die volle Leistung des Hybridsystem ausnutzen», so Buemi. «Wir müssen an der Kühlung des Systems arbeiten, dann sind wir noch etwas stärker. Wenn es in Brasilien nicht zu heiss ist, werden wir dort sicherlich auch ein gutes Auto haben.

«Es ist sicherlich der beste Tag meiner Karriere. Nur das Ergebnis heute ist nicht so ganz wie ich mir das vorgestellt habe, aber den WM-Titel kann uns niemand mehr nehmen.»

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