6 Stunden Nürburgring: Die erste Rennhälfte
Rennstart zu den 6 Stunden am Nürburgring. In Front die beiden Porsche 919 Hybrid
Vor dem Start
Es ist angerichtet für das Motorsportfest am Nürburgring: Kaiserwetter mit strahlender Sonne, blauem Himmel und keiner einzigen Wolke. Die Temperaturen kratzen an der 30-Grad-Marke. Also untypisch und fast schon unwirklich für die Eifel...
In der Startaufstellung spricht SPEEDWEEK.com mit FIA WEC-Boss Gerard Neveu. Und der ist begeistert vom Zuschauerzuspruch beim 6-Stunden-Rennen. «Ich bin wirklich sehr zufrieden. Die Tribünen sind voll. ?Ich habe noch keine offizielle Zahl, aber ich tippe es werden ?ungefähr 40000 Zuschauer sein. Das hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben immer an das Event geglaubt. Deswegen sind wir ja auch hier», so Neveu gegenüber SPEEDWEEK.com.
Start
Beide Porsche ziehen vorne weg. Pole-Setter Neel Jani gewinnt den Sprint auf die ersten Kurve gegen Timo Bernhard. Dahinter die beiden Audi von Loïc Duval und Marcel Fässler. und die Toyota von Kazuki Nakajima und Mike Conway. In der GTE-Pro-Klasse liegen die Ferrari von Bruni und Calado vor den Porsche von Michael Christensen und Makowiecki.
Runde 4
Jani im Porsche setzt sich an der Spitze ab. Der Vorsprung auf Timo Bernhard beträgt schon knapp vier Sekunden.
Runde 5
Schon jetzt beginnen die ersten Überrundungen. Die schnellen LMP1-Wagen kämpfen sich durch das Feld der GTE-Am-Autos.
Runde 9
Gianmaria Bruni im führenden Ferrari rollt in der Dunlop-Kehre aus. Das frühe Ende für den Pole-Setter aus Italien?
Folge: Rennleiter Eduardo Freitas ruft eine «Full Course Yellow» aus. Das bedeutet: Tempolimit 80km/h auf der Strecke.
Runde 11
Die Strecke ist wieder freigegeben.
Runde 12
Nachdem der zweite Ferrari zum Check in der Box war, liegt Porsche-Pilot Christensen in der GTE-Klasse vorn. Dahinter der Aston Martin von Sørensen.
Runde 13
Bei den privaten LMP1 führt Pierre Kaffer in CLM vor den beiden Rebellion.
Runde 14
Timo Bernhard im zweitplatzierten Porsche muss hart um seine Position kämpfen. Denn Loïc Duval im Audi gibt mächtig Gas. Neel Jani ist an der Spitze schon 15 Sekunden enteilt.
Runde 22
Neel Jani im Porsche 919 Hybrid jetzt schon über eine halbe Minuten vorne.
Runde 23
Bruni im liegengeblieben Ferrari ist wieder unterwegs.
Runde 24
Stundenplanmässige Boxenstopps an der Spitze: Timo Bernhard (Porsche) und Marcel Fässler (Audi) fahren als erste LMP1 in die Box. Beim Porsche wird die Fronthaube gewechselt. Währenddessen übernimmt Mark Webber das Steuer von Bernhard. Der Audi hatte einen schleichenden Plattfuss. Der Stopp des Audi ist neun Sekunden schneller als der des Porsche.
Runde 29
Jetzt kommt auch Loïc Duval rein. Er bleibt im Audi R18 e-tron quattro sitzen.
Runde 31
Neel Jani übergibt den führenden Porsche in der Box an Marc Lieb. Und auch die beiden Toyota sind drin. Dort sitzen jetzt Anthony Davidson und Aley Wurz im Auto.
Runde 32
Die Reihenfolge nach den ersten Stopps: Lieb 42 Sekunden vor Fässler. Dahinter Webber (+44 sek.), Duval (+46 sek.) und die Toyota von Davidson (+1,14 min.) und Wurz.
Runde 33
Nick Heidfeld im Rebellion rollt am Ende der Start/Ziel-Geraden aus. Teamkollege Alexandre Imperatori hat im zweiten Rebellion das Rennen gar nicht aufgenommen.
Runde 35
Start der Boxenstopps in der GTE-Klasse: Der führende Porsche von Michael Christensen kommt rein und gibt den Wagen an Richard Lietz ab. Auch beim zweiten Porsche ein Fahrerwechsel: Dort jetzt Patrick Pilet am Steuer.
Runde 37
Alle GTE-Pro-Wagen inzwischen abgefertigt.
Runde 39
Mark Webber (Porsche) überholt in der Mercedes-Arena den Audi von Marcel Fässler. Somit wieder beide Porsche in Führung.
Runde 41
Zwischen Webber und den beiden Audi von Fässler und Duval entwickelt sich ein sehenswerter Zweikampf.
Runde 43
Der führende Marc Lieb hat inzwischen beide Toyota überrundet.
Runde 44
Zwischenstand bei den GTE-Pro: Lietz (Porsche) führt die Klasse an. Ihm folgen Davide Rigon im Ferrari und der zweite Porsche von Patrick Pilet. Dann die drei Aston Martin.
Runde 48
Der Wechsel der Fronthaube beim Porsche von Bernhard/Webber/Hartley scheint den gewünschten Effekt gehabt zu haben. Beide Porsche nun mit gleichem Tempo unterwegs. Und in der Tendenz über den Long-Run (also bereinigt von Überrundungen) auch schneller als die Audi.
Runde 50
Nach anderthalb Stunden im Rennen: Noch immer hält Neel Jani de schnellste Rennrunde: 1:37,955 min aus Runde 4.
Runde 51
Webber nun knapp 20 Sekunden vor den beiden Audi. Diese kämpfen noch immer hart um Gesamtrang drei.
Runde 53
Die Rennleitung meldet eine Stop&Go-Strafe (5 Sekunden) für den führenden Porsche. Grund: Zu viel Sprit pro Runde verbraucht.
Runde 54
Lieb sitzt die Strafe ab. Unglaublich: Als er wieder auf die Strecke kommt, kollidiert er in der Mercedes-Arena mit Teamkollege Marc Webber. Doch Lieb bleibt vorn.
Runde 55
Zwischenstand von Rebellion. Das Problem beim Wagen von Alexandre Imperatori war ein Leistungsverlust, der sich schon in der Einführungsrunde bemerkbar gemacht hatte. Das Auto soll aber zu Testzwecken noch auf die Strecke geschickt werden. Nick Heidfeld hatte eine Fehlermeldung vom Feuerlöscher. Das elektrische Problem wird gerade gelöst. Auch dieser Rebellion soll danach wieder rausgehen.
Runde 56
Sowohl der Porsche von Webber als auch der Audi von Fässler kommen in die Box. Beide diesmal planmässig. Hartley und Lotterer übernehmen das Steuer. Der Stopp des Porsche war fünf Sekunden besser als der des Audi.
Runde 60
Lucas di Grassi übernimmt den viertplatzierten Audi.
Runde 61
Das Problem beim Heidfeld-Rebellion ist gelöst. Nicolas Prost ist jetzt mit dem Wagen unterwegs.
Runde 62
Nichts Neues in der GTE-Pro-Klasse: Lietz (Porsche) weiter vor Rigon (Ferrari) und Pilet (Porsche). Es folgen die Aston Martin von Nygaard, MacDowall und Turner.
Runde 63
Romain Dumas springt in den führenden Porsche.
Runde 64
Erst jetzt kommen die beiden Toyota in die Box. Die TS040 Hybrid sind zwar nicht die Schnellsten in der Klasse, aber sie können die längsten Stints fahren.
Runde 65
Brendon Hartley (Porsche) lässt es richtig fliegen.Und das auch sehr konstant. Somit hat er nach dem Stopp des Schwesterwagens die Führung übernommen.
Runde 69
Die zweite «Full Course Yellow» wurde ausgerufen. Grund: In der letzten Schikane befindet sich Kies auf der Strecke.
Runde 70
Unter gelb kommen die GTE-Pro-Autos in die Box. Jetzt sitzen wieder Michael Christensen (Porsche), James Calado (Ferrari) und Frédéric Makowiecki (Porsche) in den Wagen der Top 3.
Runde 71
Alles weggekehrt – Die grüne Flagge ist wieder raus.
Runde 74
An der Spitze liegt Brendon Hartley gut acht Sekunden vor Romain Dumas.
Runde 76
Die Rennleitung meldet die nächste Stopp&Go-Strafe für den Porsche von Romain Dumas. Dieses Mal sind es 30 Sekunden. Erneut wurde zu viel Benzin pro Runde verbraucht. Grund dafür: Ein fehlerhaft Sensor. Es handelt sich um den Porsche-eigenen Sensor und nicht um den der FIA.
Runde 77
Super Fight zwischen James Calado (Ferrari) und Frédéric Makowiecki (Porsche) um Platz zwei in der GTE-Pro-Klasse. Michael Christensen ist vorne bereits knapp eine halbe Minute enteilt.
Runde 78
Dumas sitzt seine Strafe ab. Er fällt dadurch hinter die beiden Audi auf Position vier zurück.
Runde 80
Und schon wieder eine Stopp&Go-Strafe für den Porsche. Jetzt muss Romain Dumas eine Minute absitzen.
Runde 83
Romain Dumas nimmt die dritte Strafe entgegen. Trotz allem bleibt er vor den beiden Toyota von Anthony Davidson und Stéphane Sarrazin.
Runde 89
Brendon Hartley biegt in die Boxengasse ein. Timo Bernhard übernimmt den Porsche wieder. Der Wagen ist durch den vorgezogenen ersten Boxenstopp ja in einer anderen Sequenz als die Verfolger. Somit fällt kurzfristig auf Platz zwei zurück.
Runde 90
Dumas gibt Gas. Der Porsche-Pilot rundet sich wieder gegen die Audi zurück.
Runde 92
Oliver Jarvis übernimmt den Audi von Lucas di Grassi. Auch André Lotterer war in der Box. Somit ist Timo Bernhard im Porsche wieder vorne.
Runde 95
Noch immer kämpfen James Calado (Ferrari) und Frédéric Makowiecki (Porsche) um Platz zwei in der GTE-Pro-Klasse. Das ist super Motorsport, weiter so...
Runde 96
Die nächste «Full Course Yellow». Christian Ried im GTE-Porsche fuhr in den CLM von Pierre Kaffer. Dadurch löste sich der Heckflügel des LMP1, der von der Strecke geräumt werden muss.
Ausserdem: James Calado (Ferrari) geht für die «Full Course Yellow» vom Gas. Und Frédéric Makowiecki im Porsche fährt ihm ins Heck. Beide fahren in die Box. Davide Rigon und Patrick Pilet wieder am Steuer.
Runde 97
Neel Jani übernimmt unter gelb den Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas.
Boxenstopp auch für die beiden Toyota. Während Sébastien Buemi von Anthony Davidson übernimmt, bleibt Stéphane Sarrazin im TS040 Hybrid.
Runde 98
Exakt zu Rennmitte ist die Strecke wieder frei.
Hier geht es zur zweiten Rennhälfte