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6h Mexiko: Der Weltmeister-Porsche gewinnt erneut

Von Oliver Müller
Triumph in Mexiko: Der Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley

Triumph in Mexiko: Der Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley

Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley holen sich im Porsche 919 Hybrid den Triumph beim fünften Lauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Mexiko. Aston Martin dominiert GTE-Pro-Klasse.

Was für ein packendes 6-Stunden-Rennen und welch toller Sport. Nach 25 Jahren kehrte die Sportwagen-WM (jetzt FIA WEC) zurück nach Mexiko-Stadt – und enttäuschte nicht. Die zahlreich im Autódromo Hermanos Rodríguez erschienenen Zuschauer bekamen Motorsport feinster Güte präsentiert - in einem Rennen, bei dem auch der Wettergott seine Finger im Spiel hatte. Am Ende siegte der Porsche 919 Hybrid der amtierenden Weltmeister Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley mit gut einer Minute Vorsprung auf den Audi R18 von Marcel Fässler/André Lotterer. «Das war eines der spannendsten Rennen, das ich jemals erlebt habe – einerseits wegen der enormen Leistungsdichte, andererseits wegen der wechselnden Bedingungen. Mit den Plätzen eins und vier ist uns hier alles gelungen: ein weiterer Sieg sowie der Ausbau der Führung in der Hersteller- und in der Fahrer-Weltmeisterschaft», jubelte Fritz Enzinger (Leiter-LMP1 bei Porsche) am Ende.

Der siegreiche Porsche startete von P4 und hatte sich schon im ersten Drittel des 6-Stunden-Rennens an die Spitze vor gearbeitet. Doch eine Durchfahrtsstrafe (Timo Bernhard überfuhr die weisse Linie am Boxen-Eingang) und zeitlich unterschiedliche Reifen- Entscheidungen im Verhältnis zur Konkurrenz liessen zwischendurch auch andere Wagen den ersten Platz einnehmen. Doch Webber/Bernhard/Hartley waren so gut aufgelegt, dass sie sich mit kontinuierlich guten Rundenzeiten zurück auf P1 kämpften und den Triumph einfuhren. «Crew Nummer eins hat wieder gewonnen! Auf meinem Stint im ersten Renndrittel habe ich mir einen tollen Kampf mit Lucas di Grassi geliefert, der mich praktisch die ganze Zeit über gejagt hat. In dem dichten Verkehr einen Rhythmus zu finden, das war die Aufgabe des Tages. Ausserdem veränderte sich die Strecke permanent – nicht erst im Regen, sondern auch schon vorher», freute sich Mark Webber am Ende über den zweiten Sieg in Folge in der FIA WEC.

Rang zwei ging an den Audi R18 von Marcel Fässler und André Lotterer. Und auch bei denen gab es einige Dramen im Rennen zu überwinden. Zunächst kostete ein etwas längerer Stopp ein paar Sekunden, als der R18 mit Fässler am Steuer in der Boxengasse ohne Diesel stehen blieb und von der Crew angeschoben werden musste. Am Ende machte auch noch die Bremsanlage ein paar Mucken, sodass nicht mehr als P2 drin war. «Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Rennen. Einerseits war unser Tempo gut genug für den Sieg in Mexiko. Andererseits haben uns verschiedene Fehler immer wieder zurückgeworfen», resümierte Fässler am Ende.
Der zweite Audi R18 von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis führte das Rennen in der Anfangsphase an und blieb auch bis zu einem Defekt am Radlager vorne links (mit anschliessendem Einschlag in die Reifenstapel) immer in Schlagdistanz. Doch durch die notwendigen Reparaturen gingen ca. eine halbe Stunde verloren, sodass letztendlich P7 zu Buche stand.

Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi komplettierten im Toyota TS050 Hybrid das Podium – nachdem man durch eine Kollision mit einem LMP2 ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe kassierte. «Das hatten wir nicht erwartet. Diese Woche war für uns wirklich nicht einfach. Am Ende auf dem Podium zu stehen ist für das Team einfach grossartig», meinte Kobayashi am Ende. Der zweite Toyota von Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima konnte das Rennen wegen eines Elektrik-Defekts nicht beenden.

Mit Rang vier konnte der Porsche von Marc Lieb, Romain Dumas und Neel Jani die Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.

In der GTE-Pro-Klasse siegte der Aston Martin von Richie Stanaway/Darren Turner. Lange sah es sogar nach einem Doppelsieg der britischen Wagen aus. Doch der Young Driver AMR Wagen von Nicki Thiim und Marco Sørensen (der lange geführt hatte) musste nach einem Crash in der vierten Rennstunde zur Reparatur in die Box – arbeitete sich jedoch wieder bis auf Platz drei nach vorn. Dazwischen beendete der Ferrari 488 GTE von Gianmaria Bruni und James Calado das Rennen.

Bereits am übernächsten Wochenende gastiert die FIA WEC auf der Strecke in Austin/Texas.

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