Rampf geht, Key kommt
Rampf zieht sich aus dem Brennpunkt F1 zurück
Verstärkung naht für das SchweizerTeam. Der Rennstall aus Hinwil vermeldet heute:
Im April wird beim BMW Sauber F1 Team ein lange geplante Veränderung vollzogen: Willy Rampf (56) übergibt nach zehn Jahren als Technischer Direktor in Hinwil den Stab an den Briten James Key (38), der sein neues Amt am 1. April antritt.»
Der Münchner Willy Rampf wird das Team Ende April nach zehn Jahren verlassen. Bis dahin wird er Key einweisen. Heute Morgen gab Keys letztes Team, Force India, den Weggang des Briten bekannt. Nun ist klar, warum.
Key klärt auf: «Als ich das erste Mal die Fabrik in Hinwil besichtigt habe, war mir sofort klar, was ich dort für Möglichkeiten haben würde. Der Windkanal, der Supercomputer, der Maschinenpark und die Kompetenz dieser Mannschaft waren schlagkräftige Argumente. Das Potenzial bei Sauber ist signifikant. In der sich ständig wandelnden
Welt der Formel 1 ist das Team gegenwärtig sehr gut aufgestellt. Ich bin meinem alten Team dankbar für die vergangenen zwölf Jahre, aber ich kann meinen Dienstantritt in der Schweiz jetzt kaum noch abwarten.»
Nach zwei Jahren als Designer bei Lotus begann Key seine Formel-1-Laufbahn 1998 als Dateningenieur bei Jordan, wo er anschliessend Renningenieur für Takuma Sato wurde. Nach einem Jahr in der Aerodynamik-Abteilung wurde er Leiter Fahrdynamik, stieg danach weiter auf und begründete den Aufschwung bei Force India.
Teambesitzer Peter Sauber sagt zu Rampfs Rückzug: «Ich kenne Willys Wunsch ja schon eine Weile und kann ihn verstehen. Er hat Grossartiges für unser Team geleistet.» Sauber hob Rang 4 der Konstrukteurs-WM 2001 mit dem ersten Rampf-Renner hervor.
Willy Rampf erklärt: «Als Technischer Direktor eines Formel-1-Teams muss man dem Beruf alles andere unterordnen. Das habe ich zehn Jahre mit Leidenschaft getan, aber jetzt ist Zeit für die Stabübergabe. Peter Sauber hat mir die Möglichkeit gegeben, in diese Liga des Motorsports einzusteigen. Ich habe all die Jahre in diesem Team sehr geschätzt.»
Ende 2008 war Rampf bereits in eine dreimatige Winterpause gegangen. Sein Rückzug hatte sich also lange angebahnt.