Virgin entlastet, Red Bull beflügelt
Noch ist unklar, wann di Grassi wieder fahren kann
In Spanien ticken die Uhren eben etwas anders: Als Virgin-Cheftechniker Nick Wirth Aufnahmen der Streckenkameras sehen wollte, um die Ursache von Lucas di Grassis Unfall weiter zu erforschen, wurde er höflich gebeten, doch bitte später wieder zu kommen. Worauf Zyniker im Fahrerlager unkten, die Katalanen wollten wohl zuerst in aller Ruhe zu Mittag speisen.
Aufgrund der Aussagen des brasilianischen Piloten sowie nach einem Augenschein des Wagens sieht die Lage so aus: di Grassi war zunächst rückwärts in den Reifenstapel eingetaucht, daher fehlte der Heckflügel, dann hat es das Auto umgedreht. Am Wagen ist kein Anzeichen für ein strukturelles Problem zu erkennen. Der Verdacht, wonach das Auto wie in Jerez einen Flügel verloren hätte, ist damit wohl vom Tisch.
Noch ist nicht klar, wie lange die Pause bei Virgin dauern wird. Jedenfalls länger als jene der Barcelonesen, die – im Gegensatz zu den Kollegen im andalusischen Jerez – bei den Tests hier jeweils eine Stunde Mittagszeit machen.
Der Test wird um 17.00 Uhr enden.
Eine Zwangspause gab es auch bei Ferrari. Offiziell wird der Grund für die Geduldsprobe von Fernando Alonso nach seinem Ausrollen auf der Bahn nicht kommentiert, inoffiziell wird von Elektronik-Defekt gemunkelt. Womit bewiesen wäre: Auch Ferrari kämpft noch mit der Standfestigkeit.
Die schnellsten Zeiten zum Mittag:
Rang | Fahrer | Team | Zeit | Runden |
1. | Mark Webber | Red Bull | 1:21,487 | 57 |
2. | Nico Rosberg | Mercedes | 1:22.514 | 58 |
3. | Nico Hülkenberg | Williams | 1,22.684 | 59 |
4. | Pedro de la Rosa | Sauber | 1:23.321 | 53 |
5. | Fernando Alonso | Ferrari | 1:24.580 | 22 |
6. | Jenson Button | McLaren | 1:24.582 | 44 |
7. | Jaime Alguersuari | Toro Rosso | 1:24.860 | 72 |
8. | Tonio Liuzzi | Force India | 1:25.303 | 33 |
9. | Vitaly Petrov | Renault | 1:26.208 | 54 |
10. | Lucas di Grassi | Virgin | 1:27.057 | 31 |
11. | Fairuz Fauzy | Lotus | 1:29.795 | 37 |