Weltmeister Nico Rosberg: Tränen auf dem Siegerpodest
Nico Rosberg nimmt ein Bad in der Menge
Bis zur Zielflagge musste Nico Rosberg zittern, immer einen Lewis Hamilton, der «mit angezogener Handbremse fuhr», wie es Ex-GP-Pilot Martin Brundle bezeichnet. Hamilton hoffte immer, Rosberg hinter ihm würde in die Fänge der Ferrari- und Red Bull Racing-Piloten fallen.
Aber das war nicht der Fall – zweiter Platz für Rosberg im dramatischen WM-Finale von Abu Dhabi, damit stand der 33. Weltmeister der Formel-1-Historie fest, der dritte Formel-1-Weltmeister aus Deutschland nach Michael Schumacher und Sebastian Vettel, der zweite Sohn eines F1-Champions, der sich ebenfalls zum Weltmeister macht (der erste war Damon Hill).
Nico schämte sich seiner Tränen auf dem Siegerpodest nicht und sagte dann: «Spass hat das nicht gemacht, die letzten Runden waren grauenvoll, der Druck war so riesig.»
Natürlich hatte Rosberg im Rennen verstanden, was Hamilton beabsichtigte und er funkte ans Team: «Lasst euch etwas einfallen.» Worauf Lewis einige Funksprüche vom Team erhielt, Tempo aufzunehmen. Hamilton war das egal.
Rosberg widmete seine Leistung seiner Gattin Viviane, er kämpfte wieder mit den Tränen: «Ich bin so stolz, dass ich das Gleiche geschafft habe, ich treffe später noch meinen Vater und meine Mutter, die angereist sind, das wird sehr emotional.»
«Ich will mich auch bei Lewis bedanken – was für ein Gegner! Du hast es mir wirklich schwer gemacht. Nun freue ich mich auf meine Familie.»
«Ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen, ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Die letzten Runden waren extrem, die Gegner so nahe zu sehen, war wirklich ekelhaft. Oh Mann! Dieses Ziel nun endlich zu erreichen, ich bin wirklich platt.»
«Mich nochmals an Max vorbeipressen zu müssen, an einem kritischen Moment des Rennens, das will ich nicht so bald wieder erleben. Und dann fuhr zum Ende Hamilton so verlockend langsam. Die letzten Runden mit Lewis vor mir und den beiden hinter mir, ich wusste genau, wenn ich zwei Ränge verliere, dann liegt alles in Scherben. Mehr Druck geht nicht. Das alles nun hinter mir lassen zu können, macht mich so glücklich.»
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