Rosberg-Nachfolge: Gerhard Berger für Pascal Wehrlein
Der zehnfache Formel-1-GP-Sieger Gerhard Berger blieb dem Motorsport auch nach seiner Abkehr vom GP-Zirkus treu. Der 210-fache GP-Teilnehmer war einst Motorsportdirektor bei BMW, später kehrte er als 50-Prozent-Teilhaber des Toro-Rosso-Rennstalls in die Formel 1 zurück, und zuletzt beriet er den Automobilweltverband FIA als Funktionär in der «Single Seater Commission».
Der Tiroler hat deshalb auch eine klare und fundierte Meinung zum Thema, wer bei Mercedes 2017 den zweiten Platz neben Vizeweltmeister Lewis Hamilton einnehmen sollte.
«Für mich gibt es eigentlich nur einen Kandidaten, der heißt Pascal Wehrlein», betont Berger. «Denn die erfahrenen Fomel-1-Piloten sind alle bereits unter Vertrag. Und ich glaube, wenn man Nachwuchsarbeit betreibt, dann muss man auch konsequent sein, wie das bei Max Verstappen bei Red Bull der Fall ist. Dann muss man seinen Nachwuchsmann reinsetzen, und das ist halt in diesem Fall der Wehrlein.»
Mercedes hat ja mit Hamilton einen Siegfahrer, also könnte man den zweiten Platz mit einem Junior besetzen und dann für 2018 nach einem bewährten Titelkandidaten wie Sebastian Vettel Ausschau halten...
«Ja, ausser Lewis Hamilton hört jetzt auch auf», lacht Gerhard Berger herzlich. «Aber dann haben sie ja noch den Esteban Ocon», macht er sich über seine Landsleute Niki Lauda und Wolff ein bisschen lustig.
Berger würde die Finger von Piloten wie Nico Hülkenberg lassen, die sowie zuerst einmal aus ihren aktuellen Verträgen rausgekauft werden müssten.
«Für mich wäre das eine klare Geschichte, ich würde auf Wehrlein setzen», wiederholt der Tiroler. «Es wäre etwas anderes, wenn ich einen Alonso oder Vettel kriegen könnte. Aber wenn ich die nicht kriegen kann... Dann würde ich ganz klar meinen Nachwuchsfahrer Wehrlein bevorzugen und ihm die Chance geben. Sonst hat ja das ganze Nachwuchsprogramm nicht viel Sinn.»