Ross Brawn und Bernie Ecclestone setzen auf Mercedes
Ross Brawn war jahrelang Teil der Formel 1, zuletzt war er als Technikchef von Mercedes im GP-Zirkus unterwegs
Die Mercedes-Konkurrenten und viele Fans hoffen, dass die Dominanz der Silberpfeile mit den umfassenden Regeländerungen, die im nächsten Jahr in Kraft treten, ein Ende hat. Doch der ehemalige Ferrari- und Mercedes-Technikchef Ross Brawn ist überzeugt, dass sein früherer Brötchengeber auch im nächsten Jahr zu den Spitzenreitern gehören wird.
In der neuesten Ausgaben des FIA-Magazins «Auto» erklärt der Brite, der das Team der Sternmarke Ende 2013 verlassen hat: «Mercedes hat wahrscheinlich einige Ressourcen, die für dieses Jahr geplant waren, in die Entwicklung des Autos für die kommende Saison gesteckt, und zwar schon sehr früh. Denn sobald sie gesehen haben, wo sie mit dem 2016er-Auto stehen, werden sie die Mittel neu verteilt haben.»
Der 62-jährige Ingenieur gibt unumwunden zu: «Wenn ich noch dort wäre, hätte ich bestimmt diese Vorgehensweise gewählt. Ich hätte gesagt: In Ordnung, wir haben ein starkes Auto und können nur uns selbst schlagen. Lasst uns also zum 2017er-Programm übergehen. Ich weiss nicht, wie viele der Gegner sich das leisten konnten.»
Brawn warnt die Konkurrenz also, sich nicht darauf zu verlassen, dass die neuen Regeln das Kräfteverhältnis auf den Kopf stellen werden: «Erfolg führt zu noch mehr Erfolg. Mercedes wird auch im kommenden Jahr stark sein, auch wenn die Aerodynamik künftig wieder eine grössere Rolle spielt.»
Auch Bernie Ecclestone ist überzeugt, dass Mercedes den Ton angeben wird. Im Interview mit «Sky Sports F1 HQ» erklärte der Formel-1-Chefvermarkter: «Ich glaube nicht, dass irgendeiner Lewis Hamilton schlagen wird.»
«Es ist einfach: Mercedes hat ein perfektes Team, einen perfekten Motor und alles andere auch super hinbekommen – und sie haben den besten Fahrer der Welt. Ich bin mir nicht sicher, ob sie in der Konstrukteurswertung vorne sein werden, aber ich schätze, sie werden die Fahrer-WM wieder für sich entscheiden», betont der 86-Jährige.