Champion Nico Rosberg inspirierte Frédéric Vasseur
Champion Nico Rosberg kehrte der Formel 1 überraschend den Rücken und inspirierte damit Frédéric Vasseur
Die Experten sprachen am 11. Januar von einem Paukenschlag, als bekannt wurde, dass Teamchef Frédéric Vasseur den Renault-Rennstall nach nur einem gemeinsamen Jahr verlassen wird. Die Entscheidungsträger des Werksteams beteuern indessen, dass der überraschende Abgang des Franzosen für Ruhe hinter den Kulissen sorgen wird.
Auch Vasseur macht kein Geheimnis daraus, dass er wegen der Querelen in der Teamführung und Schwächen in der Entscheidungsstruktur des Teams aus Enstone von Bord ging. Im Gespräch mit den Kollegen des französischen TV-Senders «Canal+» verrät er ausserdem, dass er sich vom überraschenden Rücktritt des Weltmeisters Nico Rosberg inspirieren liess.
«Während der Feiertage kam ich zum Schluss, dass ich keine Kompromisse eingehen und mir selber treu bleiben will. Ich dachte an Nico, und wie er sich an der Spitze seiner Karriere weder vom Geld noch vom Ruhm hat blenden lassen, sondern einfach nur gemacht hat, was er wollte, und ich fand das sehr verlockend», fügt der 48-Jährige an.
Als seine grösste Leistung sieht Vasseur die Verpflichtung von Nico Hülkenberg an: «Das war das Schwierigste an meiner Entscheidung. Ich stehe Nico nahe und habe alles gegeben, um ihn zu überzeugen, bei uns an Bord zu kommen.» Und er schwärmt: «Ich denke, er ist einer der talentiertesten Fahrer der letzten zehn Jahre. Es gab drei Fahrer, die in der GP2 als Rookies den Titel holten: Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Nico Hülkenberg. Und ich hoffe, dass der Dritte auch einen WM-Titel holen wird.»
Seine eigene Zukunft lässt Vasseur offen, und schliesst damit auch eine Rückkehr in die Königsklasse des Formelsports nicht aus: «Die Formel 1 könnte eine Option sein, es kommt einfach darauf an, in welcher Form ich involviert bin. Wir werden sehen.»