Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Heidfeld: «Es wird spannend»

Von Mathias Brunner
Felipe Massa und Nick Heidfeld

Felipe Massa und Nick Heidfeld

Der Edel-Reservist von Mercedes zu Überraschungen und Enttäuschungen nach dem ersten Abschlusstraining der Saison.

Mercedes-Reservist Nick Heidfeld hat das Abschlusstraining mit anderen Augen verfolgt als unsereins – mit den Augen eines Formel-1-Piloten.

Nick, du hast vor der Saison gesagt, dass dir bei den Tests Red Bull Racing besonders Eindruck gemacht hat. Fühlst du dich durch die Pole von Vettel in diesem Urteil bestätigt?

Heidfeld: «Jein. Von Barcelona bis hier konnte sich ja einiges ändern. Alle Rennställe haben nochmals neue Teile gebracht. Aber generell hat sich der gute Eindruck schon bestätigt.»

Was haben wir heute in Sachen Kräfteverhältnis gelernt?

Heidfeld: «Erstmals nach der ganzen Testerei sind nun alle mit fast leerem Tank und Vollgas gefahren. In all den Jahren, in welchen ich in der Formel 1 dabei bin, hat es im Winter noch nie eine solche Rechnerei gegeben. Und trotzdem wussten wir nicht so richtig, wo wir waren, weil einfach die ganzen Rennställe mit unterschiedlichen Aufgabenheften beschäftigt waren. Erwartet stark sind Red Bull Racing und Ferrari. Bei uns sieht es nicht so schlecht aus, das war kein schlechter Anfang. Die Überraschung ist für mich Force India, selbst wenn sich das bei den Tests schon angedeutet hatte, Sauber ist leider etwas weiter hinten als erwartet. Die hätte ich auf Augenhöhe mit Force India erwartet. McLaren war für mich auch weiter hinten als erwartet.»

Wie siehst du aus heutiger Sicht das Rennen?

Heidfeld: «Ganz schwierig zu sagen, das ist nun die grosse Frage. Klar haben alle ihre Simulationen gemacht, aber in der Praxis kann das oft ganz anders aussehen. Fest steht: Vorne zu stehen, ist gewiss kein Nachteil. Die Rennstrategie muss man noch stärker darauf ausrichten, wo man im Verkehr wieder herauskommen wird. Was ich gehört habe, sind alle vorne – ausser Sutil – auf weichen Reifen. Die halten natürlich nicht so lange wie die härteren. Es wird bestimmt spannend ...»

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