Billy Monger (17): Rührende Dankesworte auf Facebook
So gefühlsarm die Motorsportwelt hin und wieder wirkt, so eng kann die Renngemeinde zusammenrücken, wenn einer der Ihren in Not ist. So wie Billy Monger. Der Unfall des 17jährigen Formel-4-Fahrers in Donington Park vom vorletzten Sonntag, bei dem der Engländer beide Unterschenkel verlor, hat viele Menschen berührt. Viele haben erst deshalb vom Schicksal Billy Mongers erfahren, weil Stars wie Jenson Button, Max Verstappen oder Lewis Hamilton auf die Spendenaktion aufmerksam machten oder gleich selber zum Portemonnaie griffen. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von Billys Teamchef Steven Hunter, dem schnell klar wurde, dass Behandlung, Reha und Prothesen die finanziellen Möglichkeiten der Familie sprengen.
Die Spendenaktion nähert sich inzwischen dem Dreifachen des angestrebten Betrags, rund 18.000 Menschen haben mehr als 890.000 Euro gespendet! Keine Aktion der Plattform JustGiving hat sie so rasant entwickelt.
Steven Hunter war baff: «Wir sind absolut überwältigt von der Unterstützung und den Spenden aller.»
Die Familie schrieb über Billy Monger: «Wir richten derzeit eine Stiftung ein, um das eingegangene Geld zu verwalten. Billy ist ein ganz besonderer Junge, der voller Tatkraft ist und einen Raum erhellt. Seine positive, beherzte Art sind eine Inspiration. Es ist phänomenal zu sehen, welche Liebe und welcher Respekt ihn zuteil werden.»
Monger hatte mit zahlreichen Erfolgen in acht Jahren Kartsport auf sich aufmerksam gemacht, bevor er in die Ginetta-Junior-Serie wechselte und 2016 bereits in der britischen Formel 4 fuhr. Seit Monger Autsport betreibt, fuhr er für den Rennstall von Steven Hunter.
Nun meldet sich Billy aus dem Krankenhaus zu Wort.
Über Facebook hat sich der tapfere Junge an alle Menschen gewendet, die in Gedanken bei ihm sind oder mit grossen und kleinen Beträgen helfen.
«Ein grosses Dankeschön an alle von Euch! Eure lieben Worte haben mir und meiner Familie die Kraft geschenkt, um die vergangene Woche zu bewätigen. Die Liebe und Grossherzigkeit unserer Motorsportfamilie ist ehrfurchtgebietend und inspirierend.»
«An die Streckenposten, ans medizinische Personal, an die Ärzte und Rettungsflieger sowie die Spezialisten an der Rennstrecke, die mich aus dem Auto geholt haben, dazu an die ganze Belegschaft des Queens Medical Centre – was kann ich sagen? Ohne Euch wäre ich jetzt nicht hier! Ich werde Euch immer dankbar dafür sein, dass Ihr mein Leben gerettet habt!»
«Der eine wahre Held in diesen tragischen Ereignissen ist meine Schwester Bonny, die mir den Willen zum Kämpfen gibt! Und kämpfen werde ich auch weiter, jetzt und für den Rest meines Lebens.»