Robert Kubica: Gibt es doch noch ein F1-Comeback?
Robert Kubica
«Ich habe mich nach dem Prolog entschieden, mein LMP1-Rennprogramm mit dem Team ByKOLLES Racing zu unterbrechen. Daher werde ich weder das erste WEC-Rennwochenende in Silverstone noch die kommenden Langstrecken-WM-Läufe bestreiten», schrieb der Pole. Über die Gründe schwiegen sich sowohl das Team als auch der Pole selbst aus.
«Es gibt keinen Grund zu jammern. Ich muss einen neuen Weg finden, deshalb bin ich ruhig», sagte Kubica nun «Sokolim Okiem». Dafür schloss er eine Rückkehr in die Formel 1 nicht mehr kategorisch aus, nachdem er in der vergangenen Woche einen Test in einem GP3-Renner absolvierte und dabei 70 Runden drehte.
Kubica stand vor einer vielversprechenden GP-Karriere, als ein schwerer Unfall bei der italienischen Rallye «Ronde di Andora» am 6. Februar 2011 seine Motorsport-Pläne durchkreuzte. Erst nach langer Reha-Phase kehrte er in den Motorsport zurück, allerdings nicht mehr als GP-Pilot, sondern auf die Rallye-Piste.
2013 holte der heute 32-Jährige den WRC2-Titel. 2014 bestritt er die komplette WM, ein sechster Rang in Argentinien war das Highlight. Doch Kubica träumte immer davon, auf die Rundstrecke zurückzukehren.
Ein Comeback in der Formel 1 schloss Kubica nun nicht mehr kategorisch aus. «Ich habe nie gesagt, dass ich zurückkehren werde, aber auch nicht, dass es nicht passieren würde», sagte er: «Ich hatte ja bereits einmal eine Testgelegenheit, aber da war es zu früh. Es wäre schön gewesen, wieder ein Formel-1-Auto zu fahren, aber was dann?»
«Man sagt, dass Geduld belohnt wird, aber in Wahrheit hat die Formel 1 ihr eigenes Tempo. Es ist ein sehr extremer Sport, und ich weiß nicht, ob es in der Geschichte schon einmal einen Fahrer gab, der innerhalb von 15 Jahren zwei Debüts gab. Für mich wäre es wie ein zweiter Neustart», sagte Kubica.