Eric Boullier: «McLaren-Krise trifft Alonso härter»
Eric Boullier ist überzeugt: Fernando Alonso trifft die McLaren-Krise schlimmer als Vandoorne
Nicht nur Fernando Alonso leidet unter der aktuellen Formkrise, in der sich McLaren-Honda in diesem Jahr befindet. Auch Formel-1-Aufsteiger Stoffel Vandoorne muss mit den Zicken des neuen McLaren-Renners zurecht kommen, die vor allem die Honda-Antriebseinheit im Heck des MCL32 verursacht.
Während der zweitfache Champion seinem Unmut über die aktuelle Situation lauthals und mit immer neuen Klagen Luft macht, hält sich der Junior im Team vornehm zurück und diktiert stattdessen Durchhalteparolen in die Mikrofone und Diktiergeräte der Journalistenschar. Der 25-Jährige hat aus gutem Grund mehr Geduld als sein prominenter Nebenmann, betonte Eric Boullier nach dem Bahrain-Test, der im Anschluss an den dritten WM-Lauf in der Wüste stattgefunden hat.
Und das nicht nur, weil Vandoorne am zweiten Testtag auf dem Bahrain International Circuit erstmals einen sorgenlosen Tag im Cockpit des MCL32 erlebt hatte. Das McLaren-Eigengewächs habe auch die Zeit auf seiner Seite, erklärte Boullier, der deshalb zum Schluss kommt: «Ich würde sagen, dass es für Fernando schlimmer ist, denn Stoffel ist noch jung und hat noch so viel zu lernen. Er hat sich langfristig an McLaren gebunden und ist sich deshalb der Unterstützung des Teams sicher. Darum kann er ehrlich gesagt auch etwas abwarten.»
Dass der schnelle Belgier endlich einen störungsfreien Tag erlebt hat, freut den Franzosen besonders: «Wenn man sich alle bisherigen Sessions anschaut, dann sieht man, dass er viele Probleme mit dem Auto hatte und nie in der Lage war, das Beste aus seinem Auto zu holen.»
«Natürlich ist so ein Tag, wie der zweite Testtag in Bahrain unbezahlbar. Stoffel konnte 81 Runden drehen und hat dabei viel gelernt. Wir haben auch einige Vergleichsfahrten durchgeführt, damit er den Unterschied zwischen den verschiedenen Abstimmungen deutlich spüren konnte. Was die Erfahrung angeht, ist das natürlich zehn Mal nützlicher als alles andere», fügte Boullier stolz an.