Niki Lauda (Mercedes): «Es gibt keine Stallorder!»
Niki Lauda: «Richtig schwieriges Rennen für Mercedes»
Für Niki Lauda stand nach dem Qualifying auf dem Autodrom von Sotschi ausser Frage, dass die Ferrari-Konkurrenz die erste Startreihe zu Recht belegt. Der Aufsichtsratschef der Silberpfeil-Mannschaft lobte in seiner Rolle als RTL-Experte: «Das war die hundertprozentige Bestätigung dafür, dass Ferrari derzeit die Benchmark ist. Die waren schon im letzten Rennen schneller und auch hier in Sotschi sind sie eindeutig die Autos und Fahrer, die am schnellsten herumkommen. Deswegen ist das eine wohlverdiente erste Startreihe.»
Dass ausgerechnet der zweifache Sotschi-Sieger Lewis Hamilton Probleme bekundete, auf dem 5,848 km langen Rundkurs eine fehlerfreie Runde hinzubekommen, wollte der Österreicher im persönlichen Gespräch mit dem dreifachen Weltmeister ansprechen, wie er verriet: «Ich frage Lewis auf jeden Fall, was da los war. Aber eins ist klar: Wenn ein Auto nicht seinem Fahrstil entspricht, dann tut er sich schwer damit.»
Hamiltons neuer Teamkollege Valtteri Bottas habe da weniger Mühe. «Valtteri kommt mit einem nicht ganz perfekten Mercedes besser zurecht, deswegen ist er auch schneller», erklärte Lauda, der ein schwieriges Rennen erwartet: «Ich glaube, unser Hauptproblem wird sein, Ferrari zumindest mal hinten nachzukommen. Wenn die beiden einen guten Start hinlegen, wird der Unterschied im Renntempo sehr gering sein. Die werden alle in einer Reihe fahren. Und dann wird das Rennen für die Mercedes-Piloten richtig schwierig.»
Und wird Mercedes zur Not mit einer Stallorder eingreifen? Lauda dazu: «Ich möchte noch einmal betonen, dass es keine Stallorder gibt. Es gibt keine! Es kann Rennsituationen geben, in denen einer der beiden Mercedes aus irgendeinem Grund langsamer ist. Dann ist es logisch, dass er den anderen Silberpfeil ziehen lässt.»