Fernando Alonso nach Crash: «Grundlegender Fehler»
Fernando Alonso: «Daniil Kvyat hat mein Rennen ruiniert»
Die Pechsträhne von Formel-1-Ausnahmekönner Fernando Alonso reisst nicht ab: Der Weltmeister von 2005 und 2006 musste auch beim neunten Formel-1-Kräftemessen auf dem Red Bull Ring eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Der vom zwölften Startplatz losgefahrene McLaren-Honda-Pilot kam nur bis zur ersten Kurve. Dort wurde er von Toro Rosso-Routinier Daniil Kvyat abgeschossen. Beim Abflug räumte er auch noch Red Bull Racing-Talent Max Verstappen ab – sehr zum Ärger der zahlreichen Fans des Teenagers, die in die Steiermark gepilgert waren, um ihren Helden in Aktion zu erleben.
Auch Alonso stand der Frust ins Gesicht geschrieben, als er sich nach seinem Ausfall den Fragen der Medien stellte, während seine Rivalen – darunter auch Unfallverursacher Kvyat – weiterfahren konnten. Etwa jener Frage, ob sich Crash-Verursacher Kvyat beim Start einen grundlegenden geleistet habe. «Ich denke schon», lautete seine Antwort. Und er schilderte: «Wir waren beim Start und wir alle wissen, dass dieser im Mittelfeld sowie dahinter knifflig ist. Und es ist definitiv nicht nötig, in der ersten Kurve der ersten Runde diese Meter gutzumachen.»
Trotzdem bringt der 32-fache Sieger auch ein gewissen Verständnis für das übereifrige Vorgehen der Konkurrenz auf: «Diese Jungs da hinten müssen sich beweisen, um ihr Cockpit zu behalten und deshalb riskieren sie manchmal etwas zu viel.»
«Es lag nicht in meinen Händen, ich war nur noch Passagier», betonte Alonso weiter. «Wir haben wieder einen guten Start hingelegt und ich profitierte davon, dass Carlos (Sainz, Anm.) und Verstappen schlecht weggekommen sind, deshalb war ich bereits auf der zehnten Position unterwegs, als ich bei der ersten Kurve angekommen bin. Und die Jungs hinter mir kamen dann etwas zu schnell an.»
Dass Kvyat von den Regelhütern zur Strafe einmal durch die Box geschickt wurde und zwei Strafpunkte kassierte, war für den ehrgeizigen Spanier ein weiteres Ärgernis. «Er hat mein Rennen ruiniert und angesichts dieser Tatsache ist die Strafe vielleicht etwas gar mild. Ich stehe nun hier und spreche mit euch statt im Auto zu sitzen. Aber es ist, wie es ist. Hoffentlich kommen wir beim nächsten Rennen unbeschadet durch die erste Kurve.»