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Honda Ende 2018 weg: Formel-1-CEO glaubt nicht daran

Von Mathias Brunner
​Isst Honda 2018 das Gnadenbrot? Im Fahrerlager wird behauptet: Erkenne Honda nächstes Jahr keine Fortschritte, werde das GP-Abenteuer beendet. Formel-1-CEO Chase Carey glaubt das aber nicht.

Hat Honda den ersten Schritt zum Rückzug aus der Formel 1 getan? 2018 ist nicht mehr McLaren Partner der Japaner, sondern die Scuderia Toro Rosso. Im Fahrerlager wird behauptet: Mangelt es im kommenden Jahr an Fortschritten, dann sei Honda Ende 2018 weg, das Formel-1-Abenteuer mit dem sündhaft teuren Hybridmotor werde abgebrochen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Dabei war die ursprüngliche Partnerschaft mit McLaren auf zehn Jahre ausgelegt!

Vom Rückzug auf Raten will der US-Amerikaner Chase Carey nichts wissen. Der Formel-1-CEO hat am «All that Matters»-Kongress im Ritz Carlton von Singapur teilgenommen – wenn sich 1500 Vertreter aus der Unterhaltungswelt treffen, um über die eigene Branche zu diskutieren. Ein wenig wie das Weltwirtschaftsforum in Davos, einfach für die Unterhaltungsindustrie.

Carey als Spitzenmanager von Formel-1-Grossaktionär Liberty Media ist dort von Medienvertretern auf die Situation von Honda im GP-Sport angesprochen worden. Und auf die Möglichkeit, dass die Formel 1 einen renommierten Namen verlieren könnte.

Carey beteuert, sein Eindruck sei ein anderer. «Honda ist für die Formel 1 ein wichtiger Partner. Ich habe mich mit den Japanern in Monza zusammengesetzt. Sie scheinen erfreut zu sein, wo wir mit der Königsklasse hinwollen. Ich kann natürlich nicht für Honda sprechen. Aber mein Eindruck ist, dass sie länger in der Formel 1 bleiben möchten.»

Carey spricht auch über das ungeliebte Strafensystem – mit zuletzt neun Fahrern in Monza, denen insgesamt 150 Strafplätze aufgebrummt worden sind. «Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir zugeben müssen: Das System funktioniert nicht, wie wir gerne hätten. Wenn das halbe Feld versetzt wird, wie in Monza, dann versteht das keiner mehr. Die Technik spielt in der Formel 1 eine elemntare Rolle, aber wir wollen nicht dass sie im Mittelpunkt steht. Im Fokus sollten die Fahrer und ihre Zweikämpfe stehen – mit Sportgeräten, die dem jüngsten Stand der Technik entsprechen.»

Der Engländer Ross Brawn (bei «Formula One Management» für Technik und Sport verantwortlich) hat angekündigt, dass nach einer Lösung gesucht wird, um dem viel zu komplizierten Strafsystem dem Garaus zu machen.

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