Sauber: Key hat einen Plan
jams key
Saubers Neuzugang [*Person James Key*] von Force India hat sich jetzt einen Monat lang in Hinwil eingewöhnt. Der Brite fasst seinen ersten Eindruck trotz mässiger Resultate und dem Fehlen eines WM-Punkts nach vier Rennen positiv zusammen: «Mein erster Eindruck ist sehr gut. Wir haben eine ausgezeichnete Mannschaft von sehr hohem technischen Standard. Und natürlich sind unsere Anlagen absolut auf dem neuesten Stand. Alles, was wir benötigen, um vorwärts zu kommen, ist vorhanden.»
Key sieht aber auch Widerstände: «Wir haben viel Arbeit, denn das Team erholt sich immer noch aus den Unsicherheiten, die Ende 2009 (durch den BMW-Rückzug) entstanden waren.» Es sei nun eine etwas andere Herangehensweise dafür nötig, wie «verschiedene Prozesse laufen sollten, um die Grösse der Mannschaft optimal auszunutzen.»
Key erklärt, er habe zunächst einmal die Belegschaft in Hinwil kennenlernen wollen und die Mitarbeiter dazu befragt, wo sie Stärken und Schwächen ihrer jeweiligen Abteilungen sehen.
Im zweiten Schritt habe er sich die Möglichkeiten des Einsatzwagens C29 angeschaut und sich besonders in Shanghai beim vierten Saison-GP darüber ein Bild machen können – auch durch intensive Gespräche mit den Fahrern Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa.
Aus alledem forme er nun einen Plan, wonach man sich vornehmlich darauf konzentriere, die Schwächen des Autos auszumerzen und den Wagen und einige seiner Verhaltensweisen besser verstehen zu lernen. Tatsächlich würde bereits an diesem Plan gearbeitet, was zum Ziel habe, dass man im weiteren Saisonverlauf leichter zu messbaren Entwicklungsschritten zu finden.
Auf lange Sicht gelte es, das Team effizienter zu gestalten, so Key, was er bereits mit kleinen internen Umgruppierungen begonnen habe. Ausserdem will er die nächsten Regeländerungen zugüg anpacken und den kommenden Designprozess generell früher starten, so dass er bereits Ende dieses Jahres mit dem Designprozess für 2012 beginnen kann.
Key scheint mit seinem Absatz das Ziel zu verfolgen, nicht mehr hinter den Problemen her laufen zu wollen, sondern sie konzeptionell früher und systematischer angehen zu wollen. Da scheint Sauber einen überaus ambitionierten Techniker angeheuert zu haben.