Bottas: «Konzentriere mich lieber auf die Formel 1»
Valtteri Bottas konzentriert sich lieber ganz auf die Formel 1
Dass Fernando Alonso die alte Tradition aufleben lässt, als GP-Star an unterschiedlichen Rennklassikern teilzunehmen, kommt in der ganzen Motorsport-Welt gut an. Zumal der zweifache Champion nicht nur ein Gastspiel absolviert, um einfach nur dabei gewesen zu sein. Nein, der ebenso stolze wie ehrgeizige Spanier will die sogenannte «Triple Crown» des Motorsports holen.
Das heisst, Alonso will sowohl im legendären Indy 500 als auch in der 24h-Hatz von Le Mans triumphieren – den Sieg beim Monaco-GP konnte er bereits zwei Mal erringen: 2006 und 2007 entschied der McLaren-Star das prestigeträchtige Strassenrennen für sich. «Ich will beweisen, dass ich zu den besten Fahrern der Welt gehöre», lautet die Begründung des 36-Jährigen, der seit mehr als zehn Jahren auf seinen 33. GP-Sieg wartet.
Solcherlei Ambitionen sind Valtteri Bottas fremd. Der stille Finne, der seit einem Jahr an der Seite von Champion Lewis Hamilton um WM-Punkte und Beachtung kämpft, will sich viel lieber ganz auf seine Arbeit in der Königsklasse konzentrieren. Im Gespräch mit dem Kollegen der Zeitung Ilta Sanomat verrät er: «Derzeit würde ich meine Arbeit im GP-Zirkus nicht mit Einsätzen in anderen Serien kombinieren wollen. Ich konzentriere mich lieber ganz auf die Formel 1.»
«Der WM-Kalender umfasst in diesem Jahr bereits 21 Rennen und Limit ist damit noch nicht erreicht. Ich denke, 25 Rennen pro Saison ist die Obergrenze, denn bereits das wird logistisch schwierig zu bewältigen sein. Man braucht mehr Leute und das heisst, dass das Ganze auch teurer wird», erzählt der 28-Jährige, der im vergangenen Jahr in seiner ersten Silberpfeil-Saison immerhin drei Siege, sechs zweite und vier dritte Plätze erobert hat.
Auf die Frage, ob Alonso nicht Gefahr laufe, sich mit seinem vollen Programm zu übernehmen – schliesslich startet er in diesem Jahr auch bei allen WEC-Läufen – erklärt Bottas gewohnt ruhig: «Wenn er das Gefühl hat, dass er die nötige Zeit und Energie aufbringen kann, ist das kein Problem. Vielleicht will er neue Dinge ausprobieren, weil er schon so lange in der Formel 1 dabei ist.»