Mika Häkkinen: «Mehr Risikobereitschaft wegen Halo»
Wenn die Formel-1-Stars in fünf Tagen in Melbourne ins erste GP-Wochenende starten, wird vor allem eine Regeländerung ins Auge stechen: Der umstrittene Halo-Schutzbügel, der in diesem Jahr auf jedem Renner prangen muss, verleiht den 2018er-Modellen einen einzigartigen Look, der bei den meisten GP-Liebhabern nicht sehr gut ankommt.
Auch viele Experten und GP-Piloten selbst rümpfen die Nase, wenn es um die jüngste Massnahme zur Verbesserung der Sicherheit der Rennfahrer geht. Einer der wenigen Befürworter des Halo ist Mika Häkkinen, der sich in seiner Kolumne für den Sportwetten-Anbieter Unibet für den Schutzbügel stark macht. «Der Halo schützt den Fahrer bei Unfällen und Abflügen davor, von einem grossen Trümmerteil oder Rad getroffen zu werden.»
Und der schnelle Finne, der während seiner elfjährigen GP-Karriere 20 Siege und zwei WM-Titel erobert hat, stellt klar: «Ich bin für alles, was die Sicherheit erhöht.» Dennoch zeigt der 49-Jährige auch Verständnis für die Halo-Kritiker: «Ich kann durchaus verstehen, warum viele Fans das Aussehen des Halo kritisieren, aber man kann das Ganze auch so sehen: Der Halo ermutigt die Fahrer vielleicht, noch entschlossener ans Werk zu gehen. Je sicherer das Auto ist, desto mehr Risikobereitschaft legst du an den Tag und umso eher gehst du ans Limit und darüber hinaus.»
Eine weitere Regeländerung, die Häkkinen anspricht, ist die Reduzierung des Motoren-Kontingents auf drei Antriebseinheiten pro Fahrer und Saison. «Ich habe gehört, dass einige Hersteller bereits jetzt darüber nachdenken, taktische Strafen in Kauf zu nehmen, um eine vierte Antriebseinheit für jeden Fahrer einsetzen zu können. Ich hoffe sehr, dass dies die ganze Angelegenheit nicht zu kompliziert macht. Immerhin sind die irren Strafversetzungen um mehrere Dutzend Startplätze Geschichte. Wer das Kontingent überzieht, startet einfach nur vom Ende des Feldes.»