Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Mark Webber über Ricciardo: «Nur die Stoppuhr zählt»

Von Rob La Salle
Mark Webber

Mark Webber

Der frühere GP-Star Mark Webber weiss genau, wie gross der Druck ist, der auf den Schultern von Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo lastet. Über seinen Landsmann sagt er: «Er hat es verdient, in der Formel 1 zu sein.»

Für Daniel Ricciardo ist 2018 in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Jahr: Der Red Bull Racing-Pilot will mit seinem vielversprechenden RB14 wieder ganz vorne mitspielen und die Probleme mit der Standfestigkeit, die ihn im Vorjahr noch gequält hatten, vergessen machen. Neben der Arbeit auf der Piste steht auch eine wichtige Entscheidung über seine Zukunft an. Denn Ricciardos Vertrag mit Red Bull Racing läuft nach der anstehenden Saison aus – genauso wie viele Verträge seiner Konkurrenten.

Der Australier muss sich entscheiden, wie es mit seiner Karriere weitergehen soll – und das ist keine einfache Situation, wie sein Landsmann Mark Webber weiss. Der frühere GP-Pilot kennt den Druck, der auf Ricciardos Schultern lastet – nicht zuletzt auch, weil mit Max Verstappen ein starker Stallgefährte an seiner Seite steht. Auch Webber musste sich einst bei Red Bull Racing neben Wunderkind Vettel behaupten.

Deshalb weiss der 41-Jährige auch, was für Ricciardo nun im Mittelpunkt steht. Im Gespräch mit den Kollegen von «The Age» beschreibt er: «Nur die Stoppuhr zählt, die erste Saisonhälfte ist sehr wichtig für ihn und das weiss er auch. Jeder Fahrer, der in dieser Situation ist, merkt schnell, dass die Stimmung im Team davon beeinflusst wird. Doch wenn du am Ende des Tages das Visier runterklappst, dann spielt es keine Rolle mehr, ob du einen 5-Jahres- oder einen 5-Minuten-Vertrag hast, du musst die erforderliche Leistung erbringen.»

Und Webber betont: «Das Team sieht alles, sie messen heutzutage alle möglichen Parameter und man hat keine Chance, seine Schwächen und Fehler zu kaschieren. Das ist gut für Daniel, denn so trennt sich die Spreu vom Weizen. Deshalb ist er schon so lange dabei und deshalb hat er auch noch eine lange Formel-1-Karriere vor sich: Er verdient es, im GP-Feld zu sein.»

Ricciardos Platz in der Startaufstellung der Königsklasse sei deshalb unbestritten, argumentiert Webber, der aber auch gleich anfügt: «Die Frage lautet nun, ob er 2019 für das perfekte Team fahren und versuchen will, den Nummer-1-Status in einem der Spitzenrennställe zu bekommen. Ich denke, es wäre ein Traum, dies zu erreichen.»

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