Für Hamilton und Co.: Mercedes setzt neue Motoren ein
Neue Motoren für Lewis Hamilton und Valtteri Bottas
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zieht vor dem anstehenden Kanada-GP eine erste Zwischenbilanz. In Montreal endet das erste Drittel der Saison, und nach sechs von 21 Rennen führt Lewis Hamilton in der Fahrer-WM mit 14 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Star Sebastian Vettel. In der Konstrukteurs-WM liegt Mercedes 22 Zähler vor Ferrari.
«Nach sechs Rennen können wir erkennen, dass wir uns in beiden Weltmeisterschaften in einer stärkeren Position befinden als vor einem Jahr. Aber uns ist ebenso bewusst, dass der Kampf viel härter geführt wird. Mit Ferrari, Red Bull und uns kämpfen an jedem Wochenende drei Teams um den Sieg und es gibt keine Zeit, um sich auszuruhen», sagte der Österreicher.
Damit sich die Bilanz noch verbessert, setzt Mercedes die zweite Power Unit ein, darunter auch die Kundenteams Force India und Williams. Wolff kündigt an: «Deshalb geben wir alles, um dem Auto so bald wie möglich zu noch mehr Performance zu verhelfen. Das Wochenende wird genauso hart umkämpft sein wie alle bisherigen Rennen in diesem Jahr.»
Wolff weiter: «Montreal ist beinahe immer ein Garant für ein actiongeladenes Rennen. Auf dieser Strecke ist das Überholen relativ unkompliziert möglich, die Geschwindigkeiten sind hoch und die Autos gehen bis ans Limit. Gleichzeitig bestrafen die Mauern jeden Fehler schwer und die Fahrer benötigen volles Vertrauen, um die Strecke im Qualifying vollständig auszunutzen. Denn auf der kurzen Runde sind die Abstände normalerweise nur sehr gering.»
In den vergangenen Jahren war Montreal ein gutes Pflaster für Mercedes und für Hamilton ist es eine seiner erfolgreichsten Strecken überhaupt. Wolff weiß aber, dass vergangene Leistungen keine Garantie für Erfolge in diesem Jahr sind. «Wenn wir an diesem Wochenende ganz vorne landen möchten, müssen wir sicherstellen, dass wir aus allen Reifenmischungen das Beste herausholen, auch dem HyperSoft.»
Zur Monaco-Diskussion wollte sich Wolff dann abschließend auch nochmal äußern. Die Langeweile bei der Hatz durch die Häuserschluchten des Fürstentums wurde harsch kritisiert.
Wolff wollte sich da nicht anschließen. «Seit dem Rennen wurde viel darüber gesprochen, ob es mehr oder weniger interessant gewesen ist. Dabei sollten wir die Verhältnismäßigkeit wahren: Manchmal enden Fußballspiele 0:0, manchmal sind sie Krimis mit sechs Toren. Das gehört zum Auf und Ab einer Saison dazu.»