Glock: Nüchterne Zielsetzung
Glock zieht im Virgin unverdrossen seine Bahn
Das waren noch Zeiten: Mit der schnellsten Rennrunde und Platz 14 verabschiedete sich Timo Glock 2009 aus Valencia.
Damals fuhr der Wersauer noch für Toyota, inzwischen startet der WM-Zehnte des Vorjahres für Neuling Virgin Racing und liegt auf dem letzten Platz der Fahrerwertung, ohne Punkt.
Trotzdem sagt der kampfstarke Hesse: «Ich freue mich auf das Rennen in Valencia. Es ist eine Strecke, die ich ziemlich geniesse und ich fuhr hier voriges Jahr die schnellste Rennrunde, kann also nur Gutes zum Kurs sagen. Es ist eine Strecke, auf der man sein Auge wirklich nicht vom Ball lassen darf», zieht Glock eine Parallele aus dem Tennissport.
«Es ist ein wenig wie Monaco, weil man auf den langen Geraden mit den Leitschienen recht leicht aus dem Rennen gerissen werden kann.»
Glocks Ziel ist der «kleine Sieg» im Wettbewerb mit den anderen neuen Teams, HRT und Lotus. «Der Kanada-GP war schwierig wegen der Fahrzeugabstimmung und dem Reifenmanagement. Das sollte uns in Valencia alles etwas leichter fallen.»
Glocks Teamchef John Booth freut sich, dass die Übersee-Rennen fürs Erste geschafft sind: «Sechs Rennen in Folge in derselben Zeitzone, das ist uns Recht», sagt der Brite mit Blick auf die für Neulinge extremen Anforderungen bei und zwischen Übersee-Rennen.
Virgin-Technikchef Nick Wirth kündigt die Einführung lange entwickelter mechanischer Komponenten an, die am bevorstehenden Wochenende in Valencia getestet würden und dann in Silverstone hoffentlich mit dem dort neu montierten Aerodynamik-Paket harmonieren werden.