MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Qualifying Monza: Kimi Räikkönen lässt Tifosi jubeln!

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen holte sich in Monza die Pole!

Kimi Räikkönen holte sich in Monza die Pole!

Die Tifosi hatten im königlichen Park allen Grund zur Feier, denn Kimi Räikkönen sicherte sich im Ferrari die Pole-Position zum Italien-GP. Neben dem Finnen wird sein Teamkollege Sebastian Vettel ins 14. Rennen starten.

Die Wetterprognose sagte für das Qualifying in Monza 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit voraus, dennoch dauerte es eine Minute, bis mit Charles Leclerc der erste GP-Pilot die Box verliess. Der Alfa Romeo-Sauber-Rookie führte eine ganze Reihe von Fahrzeugen an, darunter auch die beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen.

Mit 1:23,097 min stellte der junge Monegasse auch die erste Rundenzeit des Abschlusstrainings zum Italien-GP auf. Kurz darauf setzte sich Vettel mit 1:21,578 min auf die Spitzenposition, die er aber nur wenige Augenblicke für sich beanspruchen konnte, weil Kimi mit 1:20,937 min nachlegte. An diese Zeit kam auch Lewis Hamilton nicht heran, der etwas später als die rote Konkurrenz ausgerückt war und die 5,793 km in 1:21,321 min schaffte.

Vettel legte noch einmal nach und eroberte mit 1:20,758 min die Spitzenposition zurück. Der Deutsche gab sich damit aber nicht zufrieden und verbesserte seine eigene Bestmarke auf 1:20,542 min. Wie der Rest des Feldes hatte er sich die rot markierten Supersofts und damit die schnellste Reifenmischung aufziehen lassen.

Nach dem ersten Versuch führte der Ferrari-Titelkandidat das Feld vor seinem Teamkollegen Räikkönen, Hamilton, Valtteri Bottas, Max Verstappen, Esteban Ocon, Carlos Sainz, Kevin Magnussen, Fernando Alonso und Sergio Pérez an. Dahinter reihten sich Lance Stroll, Stoffel Vandoorne, Sergey Sirotkin, Romain Grosjean, Charles Leclerc, Nico Hülkenberg, Marcus Ericsson, Pierre Gasly und Brendon Hartley ein. Red Bull Racing-Abschiedskandidat Daniel Ricciardo verzichtete ganz auf einen ersten Q1-Versuch.

Dafür eröffnete der Australier die zweite Zeitenjagd, die er mit der viertschnellsten Runde beendete. Vettel durfte sich mit 1:20,542 min über die Q1-Bestzeit vor Räikkönen, Hamilton, Ricciardo, Bottas, Verstappen, Ocon, Sainz, Magnussen und Hülkenberg an. Auch Sirotkin, Gasly, Stroll, Alonso und Grosjean schafften den Sprung ins Q2, während das Abschlusstraining für Pérez, Leclerc, Hartley, Ericsson und Vandoorne gelaufen war. Besonders bitter: Der Mexikaner verpasste den Q1-Einzug um nur eine Tausendstel.

Q2: Fernando Alonso und Kevin Magnussen sauer

Der Erste, der sich zum Mittelteil des Qualifyings blicken liess, war Magnussen, der bei seinem ersten schnellen Q2-Versuch jedoch patzte. Nach den ersten Q2-Versuchen führte Vettel das Feld mit 1:19,785 min vor Hamilton an, der 13 Tausendstel langsamer als sein WM-Kontrahent blieb. Dahinter belegten Räikkönen, Bottas, Verstappen, Ocon, Sainz, Grosjean, Magnussen und Gasly die weiteren Top-10-Plätze.

Ums Weiterkommen mussten hingegen Alonso, Hülkenberg, Ricciardo, Sirotkin und Stroll zittern, wobei nur der Spanier bis zu diesem Zeitpunkt einen gezeiteten Q2-Umlauf gedreht hatte. Keine fünf Minuten vor dem Q2-Ende rückten die Wackelkandidaten und einige weitere Piloten zu einem weiteren Versuch aus, während Bottas beim Versuch, zur Waage abzubiegen, einen halben Dreher hinlegte.

Für Unterhaltung in den letzten Minuten sorgten Alonso und Magnussen, die sich in der ersten Schikane ein Scharmützel lieferten und am Ende beide als Verlierer dastanden, weil keiner der Beiden weiterkam. Entsprechend sauer waren die beiden GP-Stars, die ihrem Ärger jeweils über Boxenfunk Luft machten. Neben dem Dänen, der am Ende der Elftschnellste war, und dem McLaren-Routinier, der mit Platz 13 Vorlieb nehmen musste, gehörten auch Sirotkin (P12), Hülkenberg (P14) und Ricciardo (P15) zur Verlierer-Gruppe.

Letztere verzichteten ganz auf eine gezeitete Runde, weil sie wegen des Einsatzes neuer Motorenteile ohnehin Strafversetzungen hinnehmen müssen. Die Q2-Bestzeit hatte sich Vettel mit 1:19,629 min gesichert, Hamilton belegte mit 0,169 sec Rückstand den zweiten Platz vor Räikkönen, dem etwas mehr als zwei Zehntel auf die Bestzeit fehlten.

Q3: Harter Fight um Pole

Während sich die Top-10-Piloten an die Vorbereitung auf das letzte Kräftemessen des Tages machten, diskutierten Haas-Teamchef Günther Steiner und McLaren-CEO Zak Brown aufgeregt in der Boxengasse über das Duell ihrer Schützlinge, die nach dem Abschlusstraining zu den Regelhütern gerufen wurden, um die Szene zu analysieren.

Die erste Rundenzeit im Top-10-Stechen sicherte sich Ocon mit 1:31,407 min. Der Franzose durfte sich nicht lange auf er ersten Position ausruhen, denn Haas-Schützling Grosjean, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen im Q3 mitmischen durfte, schaffte die Highspeed-Strecke in 1:21,340 min.

Mit 1:19,497 min sorgte Vettel für die schnellste je gefahrene Formel-1-Runde auf dem Traditionskurs in Italien. Die Bestmarke blieb nicht lange stehen, denn Räikkönen unterbot die Zeit seines Stallgefährten auf 1:19,459 min. Doch auch dieser inoffizielle Rekord hielt sich nicht lange, denn Hamilton schaffte es, auf dem Autodromo Nazionale di Monza in 1:19,390 min um die Piste.

Am Ende durfte sich Kimi Räikkönen um die Pole freuen, der Finne war mit 1:19,119 min ganze 0,161 sec schneller als sein Teamkollege Vettel, der sich den zweiten Startplatz sicherte. Hamilton, Bottas, Verstappen, Grosjean, Sainz, Ocon, Gasly und Stroll belegten die weiteren Top-10-Plätze.

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