MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kimi Räikkönen (Ferrari/1.): «Das wäre echt dumm»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Ferrari-Veteran Kimi Räikkönen entzückt die Tifosi, Pole-Position zum Grossen Preis von Italien in Monza und entzaubert Sebastian Vettel. Kimi cool: «Die halbe Arbeit ist getan, aber das Rennen ist morgen.»

Kimi Räikkönen brachte die Menge der Tifosi zum Kochen: Erste Pole-Position von Ferrari in Monza seit 2010 (Fernando Alonso), 18. Pole für den Finnen, die erste seit Monaco 2017, seine zweite in Monza nach 2006. Der Finne ist sichtlich happy, warnt aber: «Die halbe Arbeit ist getan, aber das Rennen ist erst morgen. Wenn ich mir einen Ort für eine Pole-Position aussuchen würde, dann gibt es keinen besseren als Monza, hier vor all unseren Tifosi.»

«Jetzt hoffe ich, dass am Sonntag alles glattläuft und wir in den gleichen Positionen ins Ziel kommen. Heute haben Sebastian und ich eine tolle Team-Leistung zeigen dürfen, morgen wollen wir mehr.»

Kimi ist mit 38 Jahren, 10 Monaten und 15 Tagen der älteste Formel-1-Star auf Pole seit Nigel Mansell in Australien 1994, der Engländer war damals knackige 40 Jahre alt.

Räikkönen: «Das Auto lief hervorragend, alles lief sehr glatt, ich hoffe, das geht so weiter. Heute ging alles ums Timing, um die paar Hundertstel, die du in einem Windschatten gewinnst.»

Kimi weiter: «Ich wusste immer, dass ich den Speed für eine weitere Pole-Position in mir habe. Aber oft verlief das Qualifying eben nicht reibungslos. Heute ging alles gut, also sehen wir dieses Ergebnis. Ich freue mich, aber Punkte gibt es erst morgen.»

Typisch Kimi, wenn er – angesprochen auf seine Emotionen über die 18. Pole – erwidert: «Baah, so wild ist das nicht, ich stand ja zuvor schon 17 Mal auf Pole-Position.»

Wie geht Kimi gegen seinen Stallgefährten Vettel ins Rennen? Räikkönen: «Wir können frei fahren, aber wir wissen auch, dass wir vorsichtig sein müssen. Es ändert sich also überhaupt nichts, denn das ist immer so. Es ist nie klug, im Rennen mit einem Gegner zusammenzukrachen, schon gar nicht mit deinem eigenen Teamkollegen – das wäre echt dumm.»

Und, wenn wir das anfügen dürfen: schon gar nicht im WM-Kampf gegen Lewis Hamilton und Mercedes. Der Engländer wartet nur darauf, im Kampf zweier streitender Ferrari-Fahrer zum lachenden Dritten zu werden.

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