Charles Leclerc: Mit Vettels Hilfe lernen und wachsen
Charles Leclerc
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene redet nicht lange um den heißen Brei herum. Die Ziele für 2019 sind klar. «Wir sind 2018 gewissermaßen ins WM-Halbfinale gekommen, 2019 jedoch wollen wir nicht nur ins Finale gelangen, wir wollen es auch gewinnen», sagte er.
Über den 2019er Ferrari sagt Arrivabene: «Ich habe ihn als Modell gesehen, aber wir haben die Produktion so geplant, dass die jüngsten Teile wirklich erst zum Auftakt der Wintertests in Barcelona fertig werden. Unsere Ingenieure nützen jede Sekunde aus. Derzeit müssen uns also die Simulationsdaten reichen, und die schauen gut aus.»
2019 geht die Scuderia mit einer neuen Fahrerpaarung in die Saison, neben Sebastian Vettel sitzt der junge Charles Leclerc im Auto, Kimi Räikkönen verabschiedet sich zu Sauber.
Klar ist: Für Leclerc wird ein härterer Wind wehen als bei Sauber, wo er für einige Highlights sorgen konnte. «Druck? Nein, den spüre ich nicht. Vielmehr spüre ich Unterstützung und bin glücklich. Mein Ziel ist es, mein Bestes zu geben und die Erwartungen des Teams zu respektieren», sagte Leclerc.
Eine Frage wird sein: Wie kommen Vettel und Leclerc miteinander aus? Vettel und Räikkönen sind Freunde, was viele Dinge vereinfacht hat. Kimi ist der abgeklärte Routinier, Leclerc der junge Wilde.
«Er wird eine große Hilfe sein, zu wachsen und zu lernen. Er ist eine wundervolle Person, ein großartiger Fahrer», sagte Leclerc, der Vettel kennenlernte, als er in Maranello im Simulator seine Arbeit verrichtete.
Seine Ziele sind nicht so bescheiden, wie man erwarten könnte. Leclerc will sofort bei der Musik sein. «Es ist klar, dass ich als Ferrari-Fahrer ein paar Rennen gewinnen möchte. Mindestens zwei, solche wie Monaco, mein Heimrennen, oder Monza. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, in Italien als Ferrari-Pilot zu fahren.
Leclerc konnte den aktuellen Ferrari beim Test nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi ausprobieren. «Es war unglaublich. Das Auto ist wunderbar zu fahren. Es war eine große Ehre und es waren große Emotionen. Das Gefühl war sofort außergewöhnlich.»