«Slum-Gate»: Lewis Hamilton entschuldigt sich
Lewis Hamilton
Bei der Wahl zur BBC Sportpersönlichkeit des Jahres (SPOTY) wurde Lewis Hamilton Zweiter, vor dem Fußballspieler Harry Kane. Am meisten Stimmen erhielt der Radprofi und Tour-de-France-Gewinner Geraint Thomas.
Zur SPOTY-Wahl gehört stets eine kurze Rede der sechs Finalisten. Dabei setzte sich Lewis Hamilton bei seinen Landsleuten tüchtig in die Nesseln. Er bezeichnete seinen Heimatort Stevenage als Elendsviertel («the slums»).
Seine Hamilton sagte: «Es war eine lange, lange Reise. Ich mache Motorsport, seit ich acht Jahre alt bin, und ich bin sehr stolz, dass ich heute Abend hier bin. Ich habe meine Familie dabei, meine Mutter, meinen Vater, meinen Bruder und seine Freundin, meinen Onkel Terry. Wir hatten als Familie einen Traum, den Traum aus den Elendsvierteln rauszukommen, sozusagen.»
Hamilton bemerkte, dass das Wort «slums» wohl nicht so gut ankommen würde, der Rennfahrer korrigierte sich sofort. «Ich meine, Elendsviertel waren es keine, aber wir wollten uns einfach hocharbeiten und etwas erreichen. Wir haben uns die Ziele sehr hoch gesetzt. Mein achtjähriges Ich würde meinem heutigen Ich sagen, dass es sehr stolz ist.»
Da war es allerdings schon zu spät, Hamilton wurde in den sozialen Medien harsch kritisiert. Es herrschte Fassungslosigkeit. Auch in seinem Heimatort. «Enttäuschend, dass Lewis Hamilton sich entschlossen hat, die Veranstaltung zu nutzen, um negative Kommentare über seine Heimatstadt zu machen», schrieb Sharon Taylor, Stadträtin von Stevenage bei Twitter.
Hamilton hat recht schnell gemerkt, was er da angerichtet hat. Er entschuldigte sich nun auf Instagram.
Er wolle eine Nachricht an die Menschen in Großbritannien und in Stevenage schicken, «wo ich aufwuchs, und wo ich extrem stolz drauf bin, dass ich dort herkomme und es bis heute liebe.»
Hamilton: «Bitte: Wenn ihr euch über einen Fehler, den ich auf der Bühne gemacht habe, aufregt, ärgert euch nicht darüber. Schmeißt es weg, das ist negative Energie, mit der ihr euch nicht herumschlagen müsst.»
Der Brite betonte nochmals, wie stolz er darauf sei, wo er herkomme: «Niemand ist perfekt. Ich mache definitiv ziemlich oft Fehler und vor allem als ich auf der Bühne stand, versucht habe, die richtigen Worte zu finden, um die lange Reise, die ich im Leben hatte, zu beschreiben, habe ich die falschen Worte benutzt. Ich meinte das nicht böse. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich immer Liebe meine.»