11-Millionen-Klage: Daniel Ricciardo kann aufatmen
Daniel Ricciardo
Die Nebengeräusche zur Formel-1-Saison waren unangenehm. Denn Daniel Ricciardo musste sich nicht nur mit den sportlichen Problemen bei seinem neuen Arbeitgeber Renault herumschlagen, sondern auch mit einer Klage.
Der Australier war im Sommer von seinem früheren Berater auf unbezahlte Vermittlungsprovisionen verklagt worden, in Höhe von umgerechnet rund 11 Millionen Euro. Das Thema ist nun vom Tisch: Beide Parteien haben sich geeinigt.
In einer Erklärung hieß es: «Daniel Ricciardo und Glenn Beavis freuen sich, bestätigen zu können, dass sie eine einvernehmliche Einigung über die Glenn zustehenden Beträge erzielt und damit das Verfahren vor dem High Court in London beendet haben.» Summen wurden dabei nicht genannt.
Beavis war in der Anfang Juli eingereichten Klage der Ansicht, ihm stünden 20 Prozent Kommission am Basis-Salär Ricciardos bei Renault zu, dazu Gelder aus verschiedenen weiteren vertraglichen Abmachungen.
Die Klage eingereicht hatte Beavis’ Firma Sivana Sports International FZE. Sie richtete sich gegen Ricciardos Unternehmen Whitedunes, das 2013 gegründet wurde, um die Werbe- und Marketing-Rechte rund um den Formel-1-Piloten zu schützen.
Bis März 2019 hatte der siebenfache GP-Sieger keine Management-Agentur, der Australier machte vieles selber, allerdings seit 2012 mit Beavis als Berater. Seit dem vergangenen Frühling wird er von «CAA Sports» gemanagt, die sich auch um Nico Rosberg kümmern oder um Fußball-Star Cristiano Ronaldo.
In der Klage gab Beavis an, das erste Abkommen mit Daniel Ricciardo sei nach der ersten erfolgreichen Saison mit Red Bull Racing im Jahre 2014 überarbeitet worden. Die Behauptung: Vereinbart worden seien damit nicht nur eine Jahres-Entgelt von 225.000 Pfund (250.000 Euro), sondern eben auch diese 20 Prozent an allen künftigen Verträgen.
Gemäß des Beraters habe er, Beavis, schon ein Jahr vor dem Renault-Vertrag Verhandlungen mit Renault-Teamchef Cyril Abiteboul begonnen. Er sei es gewesen, der die Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht hätte. Also stünden ihm auch die angeblich vereinbarten 20 Prozent zu.