F1: Australien-GP soll trotz Coronavirus stattfinden
Das Rennen im Albert Park soll nächste Woche über die Bühne gehen
Die Ausbreitung des Coronavirus in Europa trifft auch die Sportler, weltweit werden Wettbewerbe abgesagt, verschoben oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Auch die Motorsport-Welt ist davon betroffen, so wurde zuletzt das MotoGP-Rennen in Katar abgesagt, das am 8. März über die Bühne hätte gehen sollen. Grund dafür sind die strengen Einreisebestimmungen für Leute, die direkt aus Italien anreisen oder in den letzten 2 Wochen in Italien waren. Diese müssen 14 Tage in Quarantäne, bevor sie sich in Katar frei bewegen dürfen.
Auch das Rennen in Thailand, das von 20. bis 22. März über die Bühne hätte gehen sollen, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, wie die GP-Veranstalter aus Buriram berichten. Und das, obwohl die GP-Promoter in der vergangenen Woche in einer Pressekonferenz noch beteuert hatten, der GP werde wie geplant durchgeführt.
Der Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne soll aber wie geplant am Wochenende des 15. März über die Bühne gehen, betont auch GP-Promoter Andrew Westacott von der Australian Grand Prix Corporation (kurz AGPC) in einem offiziellen Statement. Nach aktuellem Stand unterliegen die Einreisenden aus Italien, wo ein starker Covid-19-Ausbruch verzeichnet wurde, auch nicht den starken Quarantäne-Bestimmungen, die Australien für Menschen aus China und Iran erlassen hat. Diese müssen mindestens 14 Tage in einem Drittstaat verbracht haben, um ins Land zu kommen.
Westacott geht deshalb davon aus, dass der Saisonauftakt im Albert Park von Melbourne wie geplant durchgeführt werden kann. Wir haben immer noch grünes Licht für den 25. F1-GP in Melbourne in der nächsten Woche. Die letzten Vorbereitungen laufen und die Formel-1-Fracht und die Fahrerlager-Mitarbeiter kommen in den nächsten Tagen an. Wir freuen uns darauf, am 12. März die Tore für die Fans zu öffnen.»
«Die Gesundheit und Sicherheit aller GP-Teilnehmer ist von höchster Bedeutung. Die Australian Grand Prix Corporation verfügt bei jeder Veranstaltung über ein robustes Gesundheits-, Sicherheits- und Notfall-Management, und wir arbeiten bei der Behandlung dieser Angelegenheit mit den Gesundheitsbehörden und den entsprechenden Regierungs- und Notfall-Organisationen zusammen. Wir beobachten die Situation im Vorfeld des GP weiterhin genau und lassen uns dabei von Fachexperten wie den Gesundheitschefs und dem Australian Health Protection Principal Committee beraten», heisst es in dem Schreiben weiter.
«Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weder Hinweise auf weitere Reiseverbote, noch gibt es Anzeichen dafür, dass die Formel 1 und die Teams nicht wie üblich eintreffen werden», beteuert der GP-Promoter aus Melbourne, der auch mitteilt, dass die Formel-1-Verantwortlichen die Durchführung des Rennens noch einmal bestätigt haben.