Helmut Marko: «Wir wollen von Anfang an dabei sein»
Helmut Marko und Max Verstappen beim Brasilien-GP 2019
Red Bull Racing hat 2019 in der ersten Saison mit Honda dank Max Verstappen drei Formel-1-GP-Siege errungen und den dritten Rang in der Fahrer-WM und Konstrukteurs-WM (hinter Mercedes und Ferrari) sichergestellt. Der Niederländer beginnt am Sonntag in Australien seine sechste Formel-1-Saison, er bekommt am 5. April sogar einen Heim-GP – in Zandvoort. Verstappen hat bisher 102 Grand Prix absolviert und insgesamt acht Siege und 31 Podestplätze erbeutet. Dazu heimste der talentierte Max zwei Pole-Positions ein, bisher sind ihm sieben schnellste Rennrunden gelungen.
Dr. Helmut Marko, ehemaliger Formel-1-Pilot und Le Mans-Sieger, steigt nach den Wintertests mit hohen Erwartungen in die Rennsaison 2020.
«Red Bull Racing geht so gut vorbereitet wie noch nie in die Saison», ist der Red Bull-Berater überzeugt. «Das beweisen auch die vielen Kilometer, die gefahren wurden. Hamilton auf Mercedes ist nach wie vor für uns der Favorit. Wir glauben aber, dass wir sehr nahe dran sind. Wir sehen uns als erster Herausforderer und werden alles, alles versuchen, um mit Max den WM-Titel zu gewinnen.»
Wenn Helmut Marko von der besten Saisonvorbereitung spricht, meint er nicht nur das Turbo-Zeitalter oder die Honda-Phase, er schließt auch die Sebastian-Vettel-Ära mit dem Renault-Saugmotor ein, die zu vier WM-Titelgewinnen in Serie führte.
«Ja. Ich würde sagen, ich beziehe mich da auf die gesamte Red Bull-Racing Ära in der Formel 1», antwortet Marko nach kurzem Nachdenken gegenüber SPEEDWEEK.com.
Der Österreicher führt triftige Gründe zur Untermalung seiner Zuversicht ins Treffen. «Wir haben mehr als 5000 km auf unserem VTC, dem virtuellen Prüfstand, zurückgelegt. Solche Distanzen haben wir noch nie geschafft. Das hat natürlich die Zuverlässigkeit positiv beeinflusst. Dank dieser Vorbereitung haben wir auch den Anspruch, dass wir in diesem Jahr mit keiner zeitverzögerten Performance-Kurve mehr zu kämpfen haben. In der Vergangenheit haben wir manchmal bis Barcelona gebraucht, bis unsere Konkurrenzfähigkeit zum Tragen gekommen ist; 2019 hat es sogar bis zum Red Bull Ring gedauert. Wir wollen 2020 von Anfang an dabei sein.»
Helmut Marko fliegt erst am Mittwochabend nach Melbourne. «Dann komme ich Freitag in der Früh an. Am Sonntagabend fliege ich schon wieder zurück. Dadurch gehe ich Jet-lag-mäßig der ganzen Sache aus dem Weg», schilderte der Steirer.
Der Formel-1-Kalender 2020
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
05. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
03. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
07. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
01. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE
Ohne neuen Termin: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH