Südkorea: Zwei Fragezeichen für Lotus
Mike Gascoyne
Die Mitglieder der meisten Formel-1-Rennställe sind mit einer Mischung aus Neugierde und Skepsis nach Südkorea gekommen. Viele sind enttäuscht. Aber wer glaubte, Mokpo verströme das Weltstadt-Flair von Singapur, der ist naiv.
Während die meisten über ihre Unterkünfte in Stunden-Hotels schimpfen, konzentrieren sich die wahren Profis längst auf ihre Aufgaben, so auch Lotus-Technikchef Mike Gascoyne.
Ihre Sorge gilt nicht der Qualität ihres Motel-Zimmers, sondern der Frage, ob das junge Asphaltband das Gezerre von 48 Hinterreifen der 800-PS-Renner aushalten wird.
Mike Gascoyne: «Wir haben die neue Strecke simuliert und sind mit vielen Daten im Gepäck angereist. Wir fangen also nicht bei Adam und Eva an. Für mich gibt es zwei Fragezeichen – mit wieviel Abtrieb genau wir fahren sollen und wie sich der Asphalt halten wird. Das eine ist unser Problem, das andere liegt nicht in unseren Händen. Und darum verschwende ich auch keine Zeit damit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Pistenverhältnisse sind für alle gleich, und sie sind Sache der FIA. Wir konzentrieren uns auf die eigenen Autos.»