Lewis Hamilton (Mercedes/1.): «Glaubt es oder nicht»
Lewis Hamilton liegt vorne
Lewis Hamilton fuhr auf dem Hungaroring in seiner eigenen Kategorie: 86. Grand-Prix-Sieg, zweiter Erfolg in der Saison 2020 nach dem Steiermark-GP, Formel-1-Rekord von Michael Schumacher egalisiert (acht Siege bei einem Grand Prix, Schumi schaffte das in Frankreich, Lewis nun in Ungarn). Hamilton hat nun auf dem Hungaroring 2007, 2009, 2012, 2013, 2016, 2018, 2019 und 2020 gewonnen. Noch nie siegte ein Formel-1-Fahrer hier drei Mal in Folge.
Typisch Lewis, wie er am Funk sofort der Mannschaft dankte: «Was für ein Erfolg, Leute, ich bin so stolz auf euch alle!» Lewis ist überglücklich: «Es sieht vielleicht nicht so aus, aber glaubt es oder nicht – ich habe hart angegriffen, um auch noch die schnellste Rennrunde zu packen. Grosses Dankeschön an die ganze Mannschaft, hier und zuhause in den Werken.»
«Besonders die Leute in der Motorabteilung haben einen so fabelhaften Job gemacht, um das Triebwerk erneut einen stattlichen Schritt zu verbessern.»
«Ich war die meiste Zeit alleine unterwegs, aber alles hat toll geklappt, Strategie, Boxenstopps. Ich war sehr lange mit den mittelharten Reifen unterwegs. Aber alles hat funktioniert. Das Rennen hat grossen Spass gemacht, auch wenn ich ein wenig einsam war. Wenn du so alleine unterwegs bist, dann ist die Herausforderung einfach eine andere.»
Zwischendurch gab es Diskussionen am Funk: Mercedes wollte Hamilton hereinholen, um ihm einen neuen Satz mittelharter Reifen zu geben. Hamilton hingegen wollte den weichen, rot markierten Reifen. Die Ingenieure hatten Angst, dass die Reifen körnen würden. Am Ende erhielt Lewis seinen Willen, und natürlich fuhr er auch noch die schnellste Rennrunde. Das ergab einen Extrapunkt in der WM.
Lewis. «Ich war froh, dass ich zum Schluss einen frischen Satz Reifen erhielt und mir noch den Extrapunkt schnappen konnte.»
Lewis Hamilton ist damit wieder dort, wo er hingehört: in Führung der Weltmeisterschaft. Er hat nun 63 Punkte vorzuweisen, Bottas 58.
Fazit des sechsfachen Champions: «Beim WM-Start in Österreich lief es nicht nach Plan, aber danach ging ich in mich, konnte mich frisch konzentrieren, und seither läuft es wie am Schnürchen. Die letzten beiden Rennen hätten nicht besser laufen können. Diesen Rhythmus wollen wir halten!»