Formel 1 am Nürburgring: Hoffen auf Fans und Zukunft
Die Formel 1 fährt am 11. Oktober am Nürburgring
Deutschland hat auch 2020 ein Formel-1-Rennen. Nachdem wochenlang der Hockenheimring als Favorit auf die Austragung im Rahmen der «Corona-Saison» galt, ist es nach sieben Jahren Pause nun doch der Nürburgring.
«Wir haben immer versucht, eine Lösung zu finden. Wir sind aber immer bei unserer Maßgabe geblieben, dass wir nicht auf Kosten sitzen bleiben dürfen», sagte Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings, dem SWR. «Wir sind am Ende nicht zusammengekommen.»
Dafür kamen aber die Nürburgring-Macher mit den Formel-1-Verantwortlichen zusammen. «Wir hatten immer wieder Kontakt mit der Formel 1. Die Gespräche sind in den letzten Wochen viel intensiver geworden. Wahrscheinlich hat das Gesamtpaket gestimmt am Nürburgring», sagte Mirco Markfort, Geschäftsführer des Nürburgrings, bei Sky.
Auch er bekräftigt, «dass es ein wirtschaftlich sinnvoller Deal sein muss. Den haben wir gefunden. Der passt für beide Seiten. Wir werden definitiv kein Geld verlieren. Das ist das Wichtigste.»
Der Blick richtet sich aber auch nach vorne. Eigentlich hätte es 2020 kein Rennen in Deutschland gegeben. Vielleicht ist 2020 eine Chance für die Zukunft, bislang waren ja stets die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein Ausschlusskriterium, denn rote Zahlen wollen weder der Nürburgring, noch der Hockenheimring mit der Formel 1 schreiben.
«Der Fokus liegt erstmals darauf, in diesem Jahr eine gute Performance abzuliefern und eine gute Visitenkarte hinterlassen, das kann nie schaden», sagte Markfort: «Was die Zukunft bringt, das wird man sehen. Und da wollen wir uns auch keinen Spekulationen hingeben. Vielleicht ist es ja die Chance, den Deutschland-Grand-Prix – ob nun bei uns oder am Hockenheimring – länger zu binden.»
Das Rennen findet am 11. Oktober statt. Rund zweieinhalb Monate Vorbereitungszeit haben die Macher also, der Ring ist aber gerüstet.
Was offen ist: Ob Zuschauer dabei sein können. «Das steht in den Sternen. Wir werden alles dafür tun, dass es so kommt», betont Markfort.
An einem Konzept wird gearbeitet, bestätigte er: «Was aber auch unabhängig von der Formel 1 erarbeitet wurde, weil wir auch andere Veranstaltungen haben wie die DTM oder das 24-Stunden-Rennen, wo wir auch gerne Zuschauer hätten. Wichtig ist, dass die Veranstaltung überhaupt stattfindet. Ob Zuschauer dabei sein werden, werden die kommenden Wochen zeigen. In diesen schwierigen Zeiten als Rennstrecke geht es darum, erst einmal überhaupt Zuschauer zuzulassen und im zweiten Schritt, wie das stattfinden kann.»