Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Daniel Ricciardo: «Ich will definitiv aufs Treppchen»

Von Otto Zuber
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Renault-Star Daniel Ricciardo will nach der Enttäuschung im Formel-1-Jubiläumsrennen von Silverstone Wiedergutmachung leisten. Die Chancen dazu stehen gut, ist sich der Australier sicher.

Nachdem das erste Silverstone-Rennen für Daniel Ricciardo noch erfreulicherweise mit dem vierten Platz und 12 frischen WM-Punkten geendet hatte, gab es für den Renault-Star im zweiten Lauf auf der britischen Traditionspiste eine bittere Pille: Er musste sich mit dem punktelosen 14. Rang begnügen, obwohl er vom aussichtsreichen fünften Startplatz hatte losfahren dürfen.

«Natürlich bin ich nicht sehr glücklich mit dem Ergebnis, auch weil der Samstag so gut lief und wir normalerweise am Sonntag besser unterwegs sind. Aber die 2-Stopp-Strategie hat nicht funktioniert», erklärt der Australier rückblickend. «Speziell auf den Medium-Reifen im zweiten Stint lief es nicht wie geplant, die Reifen überhitzten», seufzt er, und räumt ein: «Es war schon enttäuschend, gar keine Punkte zu holen.»

Umso grösser ist sein Wille, in Barcelona wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Ricciardo ist zuversichtlich: «Wir konnten definitiv einen Fortschritt erzielen, was sehr erfreulich ist. Ich habe das Gefühl, dass wir genug Performance haben, um bei einem reibungslosen Abschlusstraining ins Q3 zu kommen.»

Und der 31-Jährige erklärt auf die Frage, ob er angesichts des Fortschritts enttäuscht wäre, es nicht aufs Podest zu schaffen: «Ich würde lügen, wenn ich nein sagen würde, vor allem, wenn sich die Chance dazu bieten sollte und wir sie nicht ergreifen. Sollte ich jedes Mal alles aus dem Auto rausholen und immer Sechster werden, dann ist die Enttäuschung vielleicht nicht so gross. Aber ich will definitiv rauf aufs Treppchen und den Pokal vom Roboter entgegennehmen, oder wer auch immer den nun übergibt. Vielleicht werde ich dann auch eine Strafe bekommen, weil ich verbotenerweise aus meinem Schuh trinken werde.»

Auf den 20 WM-Punkten, die er in den ersten fünf Rennen sammeln konnte, will sich Ricciardo nicht ausruhen, auch wenn die Zwischenbilanz sehr viel besser als im Vorjahr ausfällt. 2019 hatte er nach der gleichen Anzahl GP nur sechs WM-Zähler auf dem Konto. «Ich habe das Gefühl, dass es noch mehr sein sollten, denn das Auto ist wirklich viel besser geworden. Ich Österreich war es super, ich stieg ein und es war gleich vom Fleck weg super. 20 Punkte sind grossartig, aber ich denke, da geht noch mehr.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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