Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Carlos Sainz (McLaren): «Das kostete einige Sekunden»

Von Rob La Salle
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Carlos Sainz durfte sich in seinem Heimspiel auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya über den sechsten Platz freuen. Der McLaren-Abschiedskandidat hätte sogar noch weiter vorne landen können, ist er überzeugt.

Die Gesamtbilanz fiel positiv aus: «Das war ein sehr guter Tag für mich und das Team, es fühlt sich grossartig an, nach den vier schwierigen Rennen, die wir zuletzt hatten, endlich ein gutes Ergebnis einfahren zu können, und ehrlich gesagt denke ich, dass wir das auch verdient haben», jubelte Carlos Sainz nach dem Spanien-GP, den er von Startplatz 7 in Angriff genommen und als Sechster beendet hatte.

Und es hätte sogar der fünfte Platz werden können, ist sich der Rennfahrer aus Madrid angesichts der Zeitstrafe des vor ihm klassierten Racing-Point-Rückkehrers Sergio Pérez sicher. Doch weil er dem überrundenden Max Verstappen ausweichen musste, verlor er zu viel Zeit. «Ich kämpfte mit den Racing-Point-Piloten und es war entscheidend, nach dem Boxenstopp den Red Bull abzuwehren. Leider wurde ich von Max am Ende des Rennens überrundet, das hat einige Sekunden gekostet. Weil Sergio eine Zeitstrafe kassiert hatte, denke ich, dass wir vor ihm hätten landen können», schilderte er.

«Nichtsdestotrotz haben die Mechaniker einen guten Job gemacht, alle vier Boxenstopps dauerten weniger als drei Sekunden, und wir haben es auch mit beiden Autos in die Punkte geschafft. Dieses Wochenende hat das Selbstvertrauen gestärkt und ich hoffe, dass dies für mich der Wendepunkt in dieser Saison war», fügte Sainz an.

Sein Teamkollege Lando Norris war nicht ganz so glücklich. Der Brite, der von der achten Position losfuhr und die Ziellinie als Zehnter kreuzte, erklärte: «Das war ein hartes Rennen. Wir hatten kein schlechtes Tempo, aber hier in Spanien ist es bekanntermassen sehr schwierig, an einem Gegner vorbeizukommen. Das geht eigentlich nur in einer Kurve und wenn der Vordermann gut aus der letzten Kurve kommt und eine ganze Reihe von Autos unterwegs sind, ist es ziemlich unmöglich, jemanden zu überholen, selbst wenn man schneller ist.»

«Es ist schade, denn das Auto fühlte sich gut an, speziell gegen Ende wurde es richtig gut. Es wäre schön gewesen, das etwas besser nutzen zu können. Aber ich schätze, der zehnte Platz war diesmal das bestmögliche Ergebnis für uns, deshalb freue ich mich, es in die Punkte geschafft zu haben», seufzte der 20-Jährige.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung

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