Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Danner (RTL) zu Ferrari: Wann rollen Köpfe?

Von Mathias Brunner
Christian Danner und Florian König von RTL

Christian Danner und Florian König von RTL

​Ferrari hat im Training zum Grossen Preis von Belgien eine grottenschlechte Leistung gezeigt: Startplätze 13 und 14. Christian Danner von RTL sagt: «Irgend wann ist Schluss mit lustig.»

Vor einem Jahr feierte Charles Leclerc in Belgien seinen ersten Grand-Prix-Sieg, die beiden Ferrari waren aus der ersten Startreihe losgefahren, nun stöhnte der Monegasse nach seiner Quali-Runde zum 2020er Grand Prix auf dem Ardennenkurs: «Es tut mir leid, mehr war nicht drin.» Und das war der 13. Startplatz im Ferrari, Sebastian Vettel ist auf Rang 14 zu finden. Ferrari zeigt in Francorchamps eine blamable Leistung.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat davon gesprochen, dass «wir hier irgend etwas ausser Acht lassen, ich erwarte, dass die Techniker und Ingenieure verstehen, was hier passiert. Dieses Auto ist das Gleiche, wie wir es bei den vergangenen Rennen eingesetzt haben. Wenn du dann mit identischem Material so weit hinten liegst, dann muss irgend etwas nicht funktionieren. Natürlich sind wir für unsere Tifosi enttäuscht und zerknirscht. Wir müssen nun verstehen, was da schiefgeht. Die Fahrer sind ohne Vertrauen, und dann fehlen eben die paar Zehntel, um die sie am Samstag in der Regel schneller werden.»

Der Münchner Christian Danner (62), Formel-1-Experte unserer Kollegen von RTL, sagt: «Ferrari ist im Mittelfeld verschwunden. Sie sind nicht einmal mehr an der Spitze des Mittelfelds, sondern eher an der Spitze des Schwanzes. Damit, glaube ich, wird es bei Ferrari auch das grosse Stühlerücken geben – Köpfe werden rollen. Denn irgend wann ist Schluss mit lustig. Es muss etwas passieren, auch wenn das unter Umständen technisch keine Hilfe ist, wenn Köpfe rollen.»

Seit wir ein Abschlusstraining aus drei Segmenten haben, ist es das achte Mal, dass wir keinen roten Renner unter den schnellsten Zehn haben. Letztmals passierte das 2014 in Silverstone – damals verzockte sich Ferrari im Regen, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen schieden aus.

Qualifying, Belgien

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:41,252 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,511 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,526
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,809
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,012
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,144
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,186
8. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,280
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,351
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1,405
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,478
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,493
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,744
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,009
15. George Russell (GB), Williams, +2,216
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,491
17. Romain Grosjean (F), Haas, +2,586
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,698
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,886
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,062

WM-Stand Fahrer nach 6 von 17 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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