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Berger: Ferrari-Krise könnte drei Jahre dauern

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Ferrari befindet sich in einer extremen sportlichen Krise. Eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht, glaubt Ex-Pilot Gerhard Berger.

Ferrari-Fans müssen auf ein Comeback des Traditions-Rennstalls wohl noch etwas warten. Das glaubt zumindest der frühere Ferrari-Pilot Gerhard Berger. Er geht davon aus, dass die Krise erst einmal bleibt. «Vielleicht nicht zehn Jahre, aber drei bestimmt», sagte der heutige DTM-Chef im AvD Motorsport Magazin.

Ein Grund für die Krise sieht er in der Teamstruktur. «Ich glaube, dass Ferrari wieder etwas in dieses Wunschdenken gefallen ist, wir wollen mit Italienern die Meisterschaft an Land ziehen», erklärte Berger.

Nachvollziehen kann er das Personal-Management nicht. «Der Erfolg wäre sowieso in Italien gelandet, weil Ferrari ein italienisches Team ist. Aber für das Team muss man die Besten holen und zwar weltweit», so der Österreicher.

Er erinnert sich an die erfolgreiche Ära mit Michael Schumacher, als die Roten die Formel 1 dominierten und Schumacher zwischen 2000 und 2004 fünf seiner sieben WM-Titel holte: «Diese Zeit war unglaublich. Aber da war auch eine gute Truppe beisammen mit Jean Todt, Ross Brawn und Michael.»

«Wir haben zu meiner Zeit viele Durststrecken durchgemacht. Sie waren vielleicht nicht so extrem wie aktuell, aber sie waren auch schwierig. Aber da kommt man nur mit harter Arbeit über Jahre nach vorne. Das hat Ferrari geschafft, aber nun haben sie einen ziemlichen Absturz. Das dann noch kombiniert mit Vettels Ausstieg ist eine mühsame Zeit. Das sieht man dem Sebastian auch an», sagte Berger.


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