Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Andreas Seidl: Verkauf des McLaren-Werks kein Problem

Von Mathias Brunner
Im McLaren-Werk von Woking

Im McLaren-Werk von Woking

​Fast jeder dritte Arbeitsplatz in der McLaren-Gruppe muss abgebaut werden, McLaren steht wie viele Firmen wegen der Coronakrise vor enormen Herausforderungen. Nun wird das McLaren-Werk verkauft.

Im Frühsommer wurde klar: McLaren steckt in Schwierigkeiten. Die Firmengruppe besteht aus drei Elementen – Sportwagenherstellung, Formel-1-Rennstall und Technik-Spezialfirma. Wegen der Coronakrise und des kommenden Budgetdeckels in der Königsklasse müssen 1200 von 4000 Arbeitsplätzen abgebaut werden, wie Gruppen-CEO Paul Walsh bestätigte.

McLaren hatte die britische Regierung um ein Darlehen in Höhe von 150 Millionen Pfund ersucht (168,6 Millionen Euro), was abgelehnt worden ist – angeblich deshalb, weil das Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie der Ansicht ist, die Gruppe habe bei der Finanzierung eine Alternative.

Im März hatte Mumtalakat – Kapitalanleger des Königreichs Bahrain – 337,2 Millionen Euro eingeschossen, um das Eigenkapital der Gruppe zu stützen. Die gegenwärtigen Besitzverhältnisse der Gruppe: Mumtalakat hält 56,4 Prozent, die TAG-Gruppe von Mansour Ojjeh aus Saudi-Arabien 14,32%, Nidala Ltd. (vom Unternehmer Michael Latifi, dem Vater des Williams-Piloten Nicholas Latifi) 9,84%, Favorita Ltd. 5,78%, Perlman Investments 5,77%, McKal Holdings 5,24% und Acanitt Ltd. 2,65%.

Ende Juni erhielt die McLaren-Gruppe weitere Hilfe von der Nationalbank von Bahrain, in Höhe von 150 Millionen Pfund (163 Millionen Euro). Die Nationalbank von Bahrain gehört zu 44 Prozent der Firma Mumtalakat, dem Kapitalanleger des Königsreichs von Bahrain.

Nun strebt McLaren ein so genanntes «sale and lease back»-Geschäft an: Das Werk von Woking soll verkauft werden (angeblich für 200 Millionen Pfund), um neues Kapital zu erzeugen, danach wird die Anlage gepachtet.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagt dazu: «Das wird auf den Formel-1-Rennstall keine Auswirkungen haben, das ist lediglich Teil der Refinanzierungs-Strategie. Das Tagesgeschäft des GP-Rennstalls ist davon nicht betroffen.»

WM-Stand Fahrer nach 8 von 17 Rennen

1. Hamilton 164 Punkte
2. Bottas 117
3. Verstappen 110
4. Stroll 57
5. Norris 57
6. Albon 48
7. Leclerc 45
8. Gasly 43
9. Sainz 41
10. Ricciardo 41
11. Pérez 34
12. Ocon 30
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Kvyat 4
16. Giovinazzi 2
17. Magnussen 1
18. Latifi 0
19. Räikkönen 0
20. Grosjean 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 281
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 98
4. Racing Point 82 (81)*
5. Renault 71
6. Ferrari 61
7. AlphaTauri 47
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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