Charles Leclerc (5.): «Haben Erwartungen übertroffen»
Charles Leclerc
Natürlich hatte es Charles Leclerc sein starkes Quali-Ergebnis in Mugello auch der unfreiwilligen Schützenhilfe von Esteban Ocon zu verdanken, der im richtigen Moment von der Strecke zirkelte, als es im Q3 ernst wurde. Der Monegasse hatte seinen zweiten Versuch gerade absolviert und sich auf dem fünften Platz eingereiht, den er dank der gelben Flaggen, die der Renault-Pilot auslöste, auch nicht mehr verlor.
Der Freude des jungen Ferrari-Hoffnungsträgers tat dies aber keinen Abbruch. Im Sky Sports F1-Interview jubelte er strahlend: «Ich bin sehr glücklich mit der letzten Runde, ich habe alles hineingesteckt und mit dem fünften Platz haben wir die Erwartungen sicherlich übertroffen. Damit bin ich also sehr, sehr glücklich.»
Auch mit seinem Dienstwagen war der 22-Jährige zufrieden: «In Spa und Monza war es für das ganze Team extrem schwierig. Ich hatte wirklich Mühe, das Auto mit wenig Abtrieb zu fahren, die Balance war sehr knifflig.. Aber hier haben wir sie richtig hinbekommen und ich fühlte mich sehr wohl am Steuer.»
«Uns fehlt es zwar an Performance, um ganz vorne mitzukämpfen, aber die Fahrzeug-Balance stimmte heute und sie gab mir das nötige Vertrauen, um das Beste aus meiner Qualifying-Runde zu holen. Es war aber nicht einfach, denn die erste Q3-Runde drehte ich auf gebrauchten Reifen, der Wechsel auf die neuen Reifen für den letzten Versuch war nicht einfach. Aber letztlich haben wir es hinbekommen», schilderte Leclerc, der sich für den 1000. GP-Einsatz seines Teams viel vorgenommen hat.
«Es bietet sich eine gute Chance, aber andererseits müssen wir auch das Renntempo beachten, das andere Teams am Freitag an den Tag gelegt haben. Ziemlich viele der Autos, die hinter mir starten, waren am Freitag stärker als wir unterwegs. Es wird also schwierig, sie hinter mir zu halten. Aber das ist mein Job und ich werde alles geben», erklärte der zweifache GP-Sieger mit Blick aufs neunte Kräftemessen der Saison.
Qualifying, Mugello
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:15,144 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,059 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,356
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,810
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,126
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,167
7. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,212
8. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,399
9. Carlos Sainz (E), McLaren, +2,726
10. Esteban Ocon (F), Renault, keine Zeit
11. Lando Norris (GB), McLaren, +1,496
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,710
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,710
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,714
15. Romain Grosjean (F), Haas, +2,110
16. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,981
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,076
18. George Russell (GB), Williams, +2,088
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,176
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,204