Horner: Verstappen wie Schumacher im Benetton
Max Verstappen und Christian Horner
Max Verstappen lässt seine Teamkollegen regelmäßig stehen. Vor allem Pierre Gasly und Alex Albon hatten gegen den Niederländer keine Chance.
Gasly musste daraufhin im vergangenen Jahr zurück zu AlphaTauri, Albon bekommt zwar das Vertrauen von Red Bull Racing, muss sich aber mit zunehmender Kritik von außen auseinandersetzen.
Der Grund für die Diskrepanz zwischen Verstappen und den Teamkollegen, die eigentlich keine Nasenbohrer sind, ist der Renner von Red Bull Racing, die Natur des Boliden, die Herausforderung, ihn am Limit zu bewegen.
«Ich würde es mit Michael Schumacher vergleichen, als er Mitte der 90er Jahre den Benetton fuhr, und es gab nicht viele Teamkollegen, die das Auto so fahren konnten, wie Michael es konnte», sagte Horner ESPN. «Ich denke, dass Max mit diesem Auto dasselbe machen kann.»
Konkret bedeutet das: «Er kann mit einigen der Nuancen des Autos fertig werden, sie verunsichern ihn nicht. Bei Pierre oder teilweise auch Daniel [Ricciardo] und sicherlich bei Alex hat es Auswirkungen. Darauf konzentrieren wir uns als Team und versuchen, die Empfindlichkeit des Autos in diesem Bereich zu verringern», so Horner.
Nun gibt es aber das Problem, dass man als Team versucht, aus dem besten Paket noch mehr herauszuholen. Und wenn das nervöse «Verstappen-Auto» die bestmögliche Performance garantiert, setzt man dort bei der Weiterentwicklung an.
«Es ist ein Dilemma, weil man immer von der schnellsten Zeit angezogen wird, das ist nur natürlich», sagte Horner. «Manchmal reden die Fahrer nicht über dasselbe [in technischen Nachbesprechungen], und man neigt immer dazu, dem schnelleren Fahrer mit der schnellsten Zeit zuzuhören, das ist nur menschlicher Instinkt.»