Formel 1: FIA spricht Urteil

Sebastian Vettel (Ferrari/11.): «Zu viel riskiert»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel vor George Russell und Kimi Räikkönen

Sebastian Vettel vor George Russell und Kimi Räikkönen

​Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel geht beim Heimrennen auf dem Nürburgring leer aus – nur elfter Platz, nach einem Dreher. Der Heppenheimer: «Vielleicht habe ich zu viel riskiert.»

Der Leidensweg von Sebastian Vettel geht weiter: Aus den letzten fünf WM-Läufen konnte der 53fache GP-Sieger exakt einen Punkt holen, als Zehnter in Mugello. Beim Heimrennen auf dem Nürburgring ging Vettel zum sechsten Mal in dieser Saison leer aus, als Elfter; auf dem gleichen Platz also, den er auch im Qualifying erreicht hatte.

Ein Grund für die Nullrunde: Sebastian Vettels Dreher im Kampf mit dem Alfa Romeo-Piloten Antonio Giovinazzi. Der Heppenheimer wirkt ein wenig ratlos: «Ich holte zum Schluss der Geraden rapide auf Giovinazzi auf, aber dann habe ich die Kontrolle über mein Auto verloren – ich weiss nicht, wieso. Vielleicht habe ich zu viel riskiert.»

«Es war nicht einfach, wieder Boden gutzumachen. Als das Safety-Car auf die Bahn kam, eröffnete sich die Chance, unter die Top-Ten vorzustossen. Aber das habe ich nicht geschafft.» Am Ende fehlte auf obigen Giovinazzi etwas mehr als eine halbe Sekunde.

Als Rennfahrer ist Vettel Berufsoptimist. Da wäre zunächst mal ein guter Start zu nennen, der beinahe mit einer Strafe geendet hätte – denn der Ferrari von Sebastian zuckte in seiner Startbox viel zu früh. Seb: «Der Start war nicht übel, und der Beginn des Rennens auf mittelharten Reifen verlief ganz gut, aber dann strandete ich hinter dem langsameren Alfa.»

Haben sich die jüngsten Verbesserungen am Ferrari eigentlich bewährt? Vettel meint: «Schwierig zu sagen. Alles in allem haben sie nicht ganz so funktioniert, wie wir geglaubt hatten. Im Rennen jedenfalls hatten wir gewiss nicht jenen Speed, den wir fahren wollten.»

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0



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