Formel 1: FIA spricht Urteil

AlphaTauri: Honda geht, Yuki Tsunoda kommt

Von Mathias Brunner
Yuki Tsunoda

Yuki Tsunoda

​Honda hat bestätigt: Ende 2021 verlassen die Japaner die Formel-1-Bühne, Red Bull Racing und AlphaTauri brauchen einen neuen Motorenpartner. Was wird nun aus Honda-Schützling Yuki Tsunoda?

Der 20jährige Japaner Yuki Tsunoda schlägt sich in seiner ersten Formel-2-Saison sehr gut: Der Honda- und Red Bull-Junior hat in Silverstone sein erstes Rennen gewonnen, stand auch in Belgien ganz oben auf dem Siegerpodest, er liegt auf dem dritten Platz der Zwischenwertung und hat in Sotschi seinen fünften Podestplatz der Saison sichergestellt.

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost lobte: «Ich bin nicht erst seit seinen Leistungen in der Formel 2 tief beeindruckt von Yuki. Er hat schon in der Formel 3 gezeigt, was in ihm steckt. Ich erkenne alle Voraussetzungen für einen fabelhaften Formel-1-Fahrer. Ob Yuki 2021 für AlphaTauri Formel 1 fahren wird, das hängt von Red Bull ab und davon, ob Tsunoda eine Superlizenz erhält.»

Yuki Tsunoda will nicht rechnen: «Ich fahre in der Formel 2, um Rennen zu gewinnen und um den Titel mitzufahren. Daran ändert sich nichts. Natürlich ist es schön zu wissen, dass ich Formel 1 testen und vielleicht in die Königsklasse hochrücken darf, aber derzeit will ich gar nicht daran denken, sondern mich voll und ganz auf meine Aufgaben in der Formel 2 konzentrieren.»

Aber inzwischen hat Honda bestätigt: Ende 2021 ist Schluss mit Formel 1, dann gibt es keine japanischen Motoren mehr für AlphaTauri und Red Bull Racing. Was bedeutet das für die Zukunft des vielversprechenden Piloten?

Franz Tost am Nürburgring: «Wir haben mit Pierre Gasly und Daniil Kvyat zwei schnelle Fahrer. Nach dem Saisonfinale von Abu Dhabi werden wir mit Yuki Tsunoda den Nachwuchstest fahren. Dass Honda 2022 nicht mehr in der Formel 1 sein wird, hat keinen Einfluss. Die Philosophie von Red Bull dreht sich immer um Leistung. Das ist das ausschlaggebende Kriterium.»

Yuki Tsunoda wäre der erste Grand-Prix-Fahrer aus Japan seit Kamui Kobayashi 2014.

Formel-2-Sprintrennen in Sotschi

1. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, 10:01,184
2. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +0,818
3. Mick Schumacher (D), +4,816
4. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +6,459
5. Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, +7,670
6. Yuki Tsunoda (J), Carlin, +8,282
7. Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, +9,141
8. Dan Ticktum (GB), DAMS, +9,769
9. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +10,506
10. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, +11,244
11. Jehan Daruvala (IND), Carlin, +11,988
12. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +12,438
13. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +13,536
14. Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, +14,053
15. Marino Sato (J), Trident, +14,611
16. Giuliano Alesi (F), MP Motorsport, +15,032
17. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +15,717
18. Juri Vips (EST), DAMS, +17,100
19. Roy Nissany (IL), Trident, +17,757
20. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +38,002
Out
Jake Hughes (GB), BWT HWA Racelab, Kollision mit Semaia
Guilherme Samaia (BR), Campos Racing, Kollision mit Hughes

Stand nach 20 von 24 Rennen

1. Schumacher 191
2. Ilott 169
3. Tsunoda 147
4. Lundgaard 145
5. Shwartzman 140
6. Mazepin 140
7. Delétraz 124
8. Zhou 119,5
9. Ghiotto 104
10. Drugovich 79
11. Ticktum 78,5
12. Aitken 47
13. Nobuharu Matsushita (J) 42
14. Armstrong 38
15. Daruvala 36
16. Vips 16
17. Alesi 8
18. Markelov 5
19. Nissany 5
20. Sean Gelael (RI) 3
21. Piquet 2
22. Sato 1
23. Hughes 0
24. Samaia 0



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